SEK in Schopfloch: Polizei holt 64-Jährigen aus seinem Haus | FLZ.de

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Veröffentlicht am 04.10.2023 16:24, aktualisiert am 04.10.2023 17:16

SEK in Schopfloch: Polizei holt 64-Jährigen aus seinem Haus

Einen 64-Jährigen holte die Polizei in Schopfloch mit dem SEK aus seinem Haus. (Symbolbild: Manfred Blendinger)
Einen 64-Jährigen holte die Polizei in Schopfloch mit dem SEK aus seinem Haus. (Symbolbild: Manfred Blendinger)
Einen 64-Jährigen holte die Polizei in Schopfloch mit dem SEK aus seinem Haus. (Symbolbild: Manfred Blendinger)

Von der Polizei wurde ein 64-Jähriger in Schopfloch (Landkreis Ansbach) aus seinem Haus geholt. Er befand sich offenbar in einer psychischen Ausnahmesituation und kam in eine Fachklinik.

Nach den Angaben der Polizei trat der Mann am Mittwoch gegen 11.15 Uhr mit einem Messer in der Hand auf der Straße einem 20 Jahre alten Nachbarn gegenüber. Dieser war mit seinem Hund unterwegs und fühlte sich bedroht, zumal ihm der 64-Jährige ein paar Schritte folgte. Es war unter anderem auch von einer Schnittbewegung in Richtung des 20-Jährigen die Rede. Zu einem Angriff kam es jedoch laut Polizei nicht.

SEK-Fahrzeuge erregten Aufsehen

Danach ging der 64-Jährige, der auf seinen Nachbarn einen verwirrten Eindruck machte, in sein Anwesen. Auch hier im Garten hantierte er mit einem Messer. Er weigerte sich, mit einer von dem Spaziergänger alarmierten Polizeistreife zu reden, sondern zog sich in sein Haus zurück.

Weil er auch danach auf Kontaktversuche nicht reagierte und Sorge um seine Gesundheit bestand, entschloss sich die Polizei, ein Spezialeinsatzkommando (SEK) aus Nürnberg nach Schopfloch zu beordern. Dessen Anfahrt mit mehreren Zivilfahrzeugen mit Blaulicht erregte auf den Straßen im Landkreis Ansbach Aufsehen.

Nachdem mit dem Mann auch weiterhin kein Gespräch möglich war, holten ihn die Einsatzkräfte schließlich gegen 15 Uhr mit Gewalt aus dem Haus. Dabei wurde der 64-Jährige nach Angaben des mittelfränkischen Polizeipräsidiums leicht verletzt. Nachdem sich der Eindruck von akuten psychischen Problemen verstärkte, folgte die Einweisung in eine Fachklinik zur weiteren Abklärung. Dies hatte das Gesundheitsamt angeordnet.

Die Polizei wird nun den genauen Ablauf der Begegnung mit dem Nachbarn und damit die Frage klären, ob eine konkrete Gefährdung von ihm vorlag. Unabhängig von der vorläufigen Unterbringung leiteten die Beamten gegen den Tatverdächtigen ein Ermittlungsverfahren wegen Bedrohung und versuchter gefährlicher Körperverletzung ein.


Von Manfred Blendinger und Oliver Herbst
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