Landtagswahl 2023: Die Kandidaten für Neustadt/Aisch mit Fürth-Land | FLZ.de

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Veröffentlicht am 01.08.2023 13:24

Landtagswahl 2023: Die Kandidaten für Neustadt/Aisch mit Fürth-Land

Der Stimmkreis Neustadt/Aisch - Fürth-Land zur Landtagswahl 2023: Wer hier als Direktkandidat zur Wahl steht, sehen Sie auch in unserer Bildergalerie. (Grafik: Susanne Pfahler)
Der Stimmkreis Neustadt/Aisch - Fürth-Land zur Landtagswahl 2023: Wer hier als Direktkandidat zur Wahl steht, sehen Sie auch in unserer Bildergalerie. (Grafik: Susanne Pfahler)
Der Stimmkreis Neustadt/Aisch - Fürth-Land zur Landtagswahl 2023: Wer hier als Direktkandidat zur Wahl steht, sehen Sie auch in unserer Bildergalerie. (Grafik: Susanne Pfahler)

Bislang siegte im Stimmkreis mit der Nummer 510 stets der Bewerber der CSU. Insofern hat Werner Stieglitz aus Markt Erlbach einen Favoritenbonus beim Rennen um das Direktmandat. Das Direktmandat 2018 gewann Hans Herold. Der 68-Jährige hat dieses Mandat seit zwanzig Jahren inne, tritt aber nun nicht mehr an.

Der Stimmkreis 510 besteht aus dem Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim mit allen seinen 38 Kommunen und aus großen Teilen – elf der 14 Kommunen – des Landkreises Fürth, nämlich Ammerndorf, Cadolzburg, Großhabersdorf, Langenzenn, Obermichelbach, Puschendorf, Roßtal, Seukendorf, Tuchenbach, Veitsbronn und Wilhermsdorf. Die drei weiteren Kommunen (Oberasbach, Stein und Zirndorf) gehören zum Stimmkreis Fürth-Stadt (509).

Im Stimmkreis wohnen zirka 164.000 Menschen. Bei den Landtagswahlen 2018 waren knapp 125.000 Bürgerinnen und Bürger stimmberechtigt, heuer werden es etwa 127.000 sein.

Die Direktkandidaten im Überblick

Der CSU-Kandidat Werner Stieglitz ist 42 Jahre alt, in seiner Heimatgemeinde Markt Erlbach stellvertretender Bürgermeister und Kreisrat im Neustädter Kreistag. Der gelernte Bank- und Sparkassenbetriebswirt ist auch beruflich in seiner Partei verankert: Er ist Geschäftsführer des CSU-Bezirksverbandes beziehungsweise leitet er die CSU-Angelegenheiten des Bundeswahlkreises Fürth.

Die Grünen schicken erneut Andre Höftmann ins Rennen. Der 27-Jährige aus Wilhermsdorf ist Kreisrat im Fürther Kreistag. Für seine Partei ist er neben seiner ehrenamtlichen Aufgabe als Kreisvorsitzender auch beruflich tätig: als persönlicher Referent der Landtagsabgeordneten Barbara Fuchs. Bei der Landtagswahl 2018 errang er unter den Direktkandidaten mit knappem Vorsprung das zweitbeste Ergebnis, allerdings mit deutlichem Abstand zum Erstplatzierten Hans Herold.

Die Freien Wähler haben mit Gabi Schmidt eine amtierende Landtagsabgeordnete am Start. Die 55-Jährige aus Uehlfeld bewirbt sich für ihre dann dritte Legislatur. Schmidt ist zudem Kreisrätin in Neustadt und dort in der Fraktion der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG). Die Freien Wähler haben ihre stellvertretende Bundesvorsitzende zudem auf Platz 1 der mittelfränkischen Wahlkreisliste für die anstehende Landtagswahl gesetzt.

Landtagswahl 2023

So funktioniert die Wahl in Bayern

Am 8. Oktober stimmen die bayerischen Bürgerinnen und Bürger über die Zusammensetzung des nächsten Landtags ab.

    Das genaue Prinzip der Erst- und Zweitstimmen und der einzelnen Mandate erklären wir hier ausführlich.

    Die AfD hat Anni Benedikt als Direktkandidatin nominiert. Die Münchsteinacherin ist 74 Jahre alt und derzeit die einzige Vertreterin ihrer Partei im Neustädter Kreistag. Dieses politische Amt übernahm die Rentnerin im Sommer 2021, nachdem der erstgewählte AfD-Rat Peter Schmidt zurückgetreten war und die beiden nächstplatzierten Kandidaten aufs Nachrücken verzichtet hatten.

    Für die SPD tritt wieder Harry Scheuenstuhl beim Ringen um das Direktmandat an. Der 61-jährige ehemalige Wilhermsdorfer Bürgermeister und diplomierte Umweltschutzingenieur war in der vorletzten Legislatur, von 2013 bis 2018, schon einmal Landtagsmitglied. Er verpasste den Wiedereinzug vor fünf Jahren jedoch knapp. Im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim ist Scheuenstuhl auch Vorsitzender des Roten Kreuzes.

    Der FDP-Direktkandidat ist Johannes Loesch aus Gerhardshofen. Der 38-Jährige ist examinierter Krankenpfleger und arbeitet inzwischen als klinischer Applikationsspezialist in der Neurochirugie. Im Kreisverband Neustadt/Aisch-Bad Windsheim seiner Partei hat er seit kurzem den Vorsitz inne.

    Die Linke hat Christian Löbel aus Cadolzburg als Direktkandidaten aufgestellt. Er ist 40 Jahre alt und Kreisrat seiner Partei im Fürther Kreistag. Beruflich ist Löbel Geschäftsführer beim bayerischen Regionalverband des Bunds der Alevitischen Jugendlichen in Deutschland.

    Die Bayernpartei geht erneut mit Michael Brendecke als Direktkandidat ins Rennen. Der studierte Diplombiologe, Jahrgang 1960, war schon bei den 2018er Landtagswahlen angetreten. Brendecke ist selbstständiger Elektriker tätig und lebt und arbeitet in Fürth.

    Für die ÖDP steht mit Tristan Billmann ein 27-jähriger Kandidat auf dem Erststimmenzettel. Der studierte Landwirt ist Biobauer in Emskirchen und hat kein politisches Mandat inne. Während in Billmanns Marktgemeinde die ÖDP eine nennenswerte Kraft ist, die in Harald Kempe sogar schon den Bürgermeister gestellt hat, kam die Partei auf Landesebene bislang noch nicht über Achtungserfolge unterhalb der Fünf-Prozent-Hürde hinaus.

    Für die Partei der Humanisten ist der 48-jährige Diplom-Ingenieur in der Nachrichtentechnik Stephan Pühler nominiert. Er wohnt in Langenzenn.

    Die Basis hat Jürgen Osterlänger als Stimmkreis-Direktkandidaten bei ihrer ersten Bewerbung um den Einzug in den bayerischen Landtag. Der 64-Jährige aus Emskirchen hat politische Erfahrung als Kreisrat in Neustadt. Allerdings war er dies bis Mitte 2021 noch als ÖDP-Vertreter. Er verließ sowohl das Gremium als auch die Partei und wechselte zu Die Basis, deren Neustädter Kreisvorsitzender er ist.

    Anmerkung der Redaktion: Die Reihenfolge der Kandidaten im Text richtet sich nach dem Gesamtstimmenanteil ihrer Partei bei der Landtagswahl 2018.


    Andreas Reum
    Andreas Reum

    Redakteur

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