Kein Spur zu Automatensprengern | FLZ.de

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Veröffentlicht am 04.02.2022 19:45

Kein Spur zu Automatensprengern

Die Filiale der VR-Bank ist nach der Sprengung eines Geldautomaten auf absehbare Zeit nicht mehr zu nutzen.  (Foto: NEWS5 / Bauernfeind)
Die Filiale der VR-Bank ist nach der Sprengung eines Geldautomaten auf absehbare Zeit nicht mehr zu nutzen. (Foto: NEWS5 / Bauernfeind)
Die Filiale der VR-Bank ist nach der Sprengung eines Geldautomaten auf absehbare Zeit nicht mehr zu nutzen. (Foto: NEWS5 / Bauernfeind)

Zwei Tage nach der Sprengung eines Geldautomaten der VR-Bank in Lichtenau hatten die Ermittler am Freitag noch keine heiße Spur von den Tätern. „Es gibt keine neuen Erkenntnisse, leider.“ Mit diesem Satz beantwortete Aldo Verbole, Pressesprecher beim Bayerischen Landeskriminalamt (LKA), Fragen zum Ermittlungsstand und dazu, wie viele Hinweise von Zeugen eingingen.

Am Mittwoch in den frühen Morgenstunden hatten die unbekannten Täter den Geldautomaten im Erdgeschoss eines Wohn- und Geschäftshauses gesprengt. Laut Staatsanwaltschaft Ansbach erbeuteten sie „mehrere tausend Euro“, doch den Sachschaden bezifferte Leitende Oberstaatsanwältin Gaby Hofmeier sogar auf eine Summe „im unteren sechsstelligen Bereich“.

„Sehr hohe Dreistigkeit“

Am Freitag äußerte sich auch Dr. Gerhard Walther, der Vorstandsvorsitzende der VR-Bank Mittelfranken West eG, gegenüber der FLZ zu dem Verbrechen. Die Sprengung des Geldautomaten ist aus seiner Sicht „ein schockierender Vorgang“, der „zu Lasten der Allgemeinheit – besonders der Anwohner vor Ort – geht“. Er betonte: „Es ist eine sehr hohe Dreistigkeit, die die Täter an den Tag legen. Leuten, die so etwas tun, muss das Handwerk gelegt werden.

Der Vorstandsvorsitzende bekräftigte, man unterstütze die an der Aufklärung „beteiligten Behörden intensiv“. Angesichts des hohen Sachschadens erläuterte er: „Wir arbeiten schnellstmöglich an der Instandsetzung der Filiale und bitten unsere Kunden, während dieser Zeit die nächstgelegenen Filialen zu nutzen, insbesondere in Neuendettelsau.“

Genauere Angaben zur Höhe der Beute und des Sachschadens wollte er auf FLZ-Nachfrage, mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen der Polizei, nicht machen. Dr. Gerhard Walther teilte jedoch mit, dass die Gebäudehälfte mit der Bankfiliale im Erdgeschoss dem Geldinstitut gehöre. Bereits ab Montag stünden indes „zur Aufrechterhaltung der Geldversorgung vor Ort“, betonte er, „die SB-Geräte der örtlichen Sparkasse in Lichtenau für unsere Kunden kostenlos zur Verfügung“. Die Sparkassenfiliale ist ebenfalls in der Ansbacher Straße, nur wenige Meter von der VR-Bank entfernt.

Kurt Güner

Der Artikel erschien erstmals am 29. Januar 2022 in der FLZ

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