Karotten-Lastwagen im Wald gelandet: Spektakuläre Bergung | FLZ.de

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Veröffentlicht am 10.06.2022 23:17

Karotten-Lastwagen im Wald gelandet: Spektakuläre Bergung

Ein mit Karotten beladener Sattelzug ist in der Nacht zum Donnerstag in einem Wald neben der Autobahn A6 gelandet. (Foto: Wolfgang Grebenhof)
Ein mit Karotten beladener Sattelzug ist in der Nacht zum Donnerstag in einem Wald neben der Autobahn A6 gelandet. (Foto: Wolfgang Grebenhof)
Ein mit Karotten beladener Sattelzug ist in der Nacht zum Donnerstag in einem Wald neben der Autobahn A6 gelandet. (Foto: Wolfgang Grebenhof)

Mit leichten Verletzungen kam ein 47-Jähriger davon, der in der Nacht zum Donnerstag bei Ansbach seinen Sattelzug von der Autobahn in den Wald steuerte. Aufgrund der Bergungsarbeiten ist derzeit die Kreisstraße AN3 zwischen Rös und Bernhardswinden gesperrt.

Der Mann, so berichtete die Ansbacher Polizei, war mit seinem Karottentransport gegen halb vier Uhr nahe dem Parkplatz „Silberbach-Süd“ nach rechts von der Straße abgekommen. Der Grund dafür war zunächst unklar. Das Gespann durchfuhr einen Grünstreifen und kam etwa 70 Meter von der Autobahn entfernt in einem Waldstück zum Stehen.

Von der Autobahn aus war der Sattelzug nahezu nicht mehr zu sehen, merkte die Polizei an. Eine erste Suche blieb deshalb erfolglos. Gefunden wurde der Lkw dann durch den Hinweis einer Disponentin der Firma, die das Fahrzeug orten und der Polizei einen entsprechenden Tipp geben konnte.

Die Freiwilligen Feuerwehren aus Aurach und Herrieden bargen in dem unwegsamen Gelände den Mann aus seinem havarierten Fahrzeug. Er wurde nach der Erstversorgung durch den Rettungsdienst ins Klinikum Ansbach gebracht. Am Fahrzeug entstand nach einer ersten Schätzung der Polizei rund 20.000 Euro Sachschaden.

Die Bergung des Sattelzugs gestaltet sich indes schwierig. Sie wurde um ein paar Stunden verschoben, um bei Taglicht arbeiten zu können. Zunächst musste der Sattelauflieger entladen werden. Gegen 12 Uhr mittags war erst etwa die Hälfte geschafft. Die Karotten mussten per Hand in Radladerschaufeln bugsiert werden. Sie müssen entsorgt werden, da die Kühlkette unterbrochen war.

Kurz nach 17 Uhr begann dann eine Vollsperrung der A6 in Richtung Nürnberg zwischen den Anschlussstellen Herrieden und Ansbach. Der Verkehr wurde an der Anschlussstelle Herrieden abgeleitet und an der Anschlussstelle Ansbach wieder auf die Autobahn geführt.

Ab etwa 18.30 Uhr wurde der Laster geborgen. In zwei Teilen (Zugmaschine und Auflieger) wurde er von der Autobahn geschleppt. Zuvor begradigten die Bergenden die Böschung mit einem Bagger, um vorzubeugen, dass der LKW abrutscht.

Gegen 21.30 Uhr war der Sattelschlepper dann abtransportiert und die A6 ab etwa 22 Uhr wieder frei.

Andreas Reum/Jonas Volland/Wolfgang Grebenhof

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