Jazztime Ansbach: Walter L. Henne verabschiedet sich | FLZ.de

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Veröffentlicht am 22.10.2023 16:35

Jazztime Ansbach: Walter L. Henne verabschiedet sich

Ansbachs Oberbürgermeister Thomas Deffner (links) bedankt sich bei Jazztime-Organisator Walter L. Henne für über 50 Jahre Engagement in Sachen Jazz. (Foto: Thomas Wirth)
Ansbachs Oberbürgermeister Thomas Deffner (links) bedankt sich bei Jazztime-Organisator Walter L. Henne für über 50 Jahre Engagement in Sachen Jazz. (Foto: Thomas Wirth)
Ansbachs Oberbürgermeister Thomas Deffner (links) bedankt sich bei Jazztime-Organisator Walter L. Henne für über 50 Jahre Engagement in Sachen Jazz. (Foto: Thomas Wirth)

Eine Ära geht zu Ende. Bei der Jazztime Ansbach verabschiedete sich Walter L. Henne am Samstagabend als Macher dieser Traditionreihe. Er hat sie 1972 mitbegründet. Das Publikum im ausverkauften Grünen Saal der Orangerie feierte ihn mit Standing Ovations.

Walter L. Henne sagte mit Stil „Bye, Bye“. Er hatte nicht nur eine kleine Ansprache vorbereitet, sondern auch zwei Songs. Uli Wunner's Jazz Creole und der Trompeter Leroy Jones begleiteten ihn.

Jazztime wird fortgesetzt

„Nach 50 Jahren wird alles für mich ein bisschen anstrengend“, erklärte der Jazzexperte, der 1936 geboren wurde, seinen Rückzug. „Heute mache ich das letzte Mal ein Konzert mit Verantwortung.“ Was nicht heißt, dass die Jazztime Ansbach eingestellt wird.

Die Stadt Ansbach, seit Jahrzehnten die Veranstalterin, will die Reihe fortsetzen. Ansbachs Oberbürgermeister Thomas Deffner bedankte sich bei Henne für sein „großartiges, zuverlässiges und treues Engagement in all den Jahren“ und würdigte dies als eine „phantastische Lebensleistung.“ Ein solcher Einsatz ist nicht selbstverständlich. „Wir bedauern sehr, dass der Motor und Initiator der fabelhaften Musikreihe nun aufhören will, wollen aber versuchen mit seiner Unterstützung im Hintergrund die Reihe weiterzuführen.“

Der Jazzkenner, der international gefragte Formationen nach Ansbach gebracht hat, wird weiterhin Bands empfehlen: „Es wird weitergehen. Ich hoffe gut – und ich hoffe auch mit einem so herrlichen Publikum wie bisher.“

Von Beifall für ihn und den Dankesworten war Walter L. Henne „overwhelmed“, wie er sagte – überwältigt. Bescheiden meinte er, sein Engagement sei für ihn ganz natürlich gewesen.


Thomas Wirth
Thomas Wirth

Redakteur im Ressort „Kultur“

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