Go-Ahead: Störungen reißen nicht ab - Pendelkonzept gescheitert | FLZ.de

arrow_back_rounded
Lesefortschritt
Veröffentlicht am 16.12.2022 15:06

Go-Ahead: Störungen reißen nicht ab - Pendelkonzept gescheitert

Der Zugverkehr des Betreibers Go-Ahead läuft zwischen Würzburg, Ansbach und München derzeit nur eingeschränkt. Fahrzeuge des Herstellers Siemens wurden durch Eis beschädigt. (Foto: Jim Albright)
Der Zugverkehr des Betreibers Go-Ahead läuft zwischen Würzburg, Ansbach und München derzeit nur eingeschränkt. Fahrzeuge des Herstellers Siemens wurden durch Eis beschädigt. (Foto: Jim Albright)
Der Zugverkehr des Betreibers Go-Ahead läuft zwischen Würzburg, Ansbach und München derzeit nur eingeschränkt. Fahrzeuge des Herstellers Siemens wurden durch Eis beschädigt. (Foto: Jim Albright)

Auf der Strecke zwischen Würzburg, Ansbach und Augsburg fallen weiterhin Züge aus oder verkehren nur eingeschränkt. Das meldet der private Nahverkehrsbetreiber Go-Ahead Bayern. Ein geplantes Pendelkonzept für die kommenden Tage sei nicht zu realisieren, hieß es am Freitag.

Würzburg-Ansbach-Augsburg: Kein Ersatz für Bahn

Grund für die Ausfälle ist laut Go-Ahead der Wintereinbruch am Mittwoch, der zu massiven Störungen geführt hatte. Zeitweise war der Betrieb der Nahverkehrszüge auf der Strecke eingestellt, einen Bus-Ersatzverkehr gab es nicht.

Etliche Fahrzeuge seien durch das Blitzeis beschädigt, informiert Go-Ahead. Konkret betroffen ist bei solchen Vorfällen die vereiste Oberleitung. Hierbei können die Stromabnehmer der Züge Schaden nehmen - im Zweifel bleibt der Zug ohne Strom (und damit auch ohne Heizung) liegen.

Bahnbetreiber Go-Ahead fährt mit Neufahrzeugen

Fabian Amini, Geschäftsführer von Go-Ahead Bayern, teilt mit, die Probleme seien auf die Fahrzeuge zurückzuführen. Das Unternehmen hatte am Sonntag erst den Betrieb auf der Strecke München-Augsburg-Ansbach-Würzburg von der DB übernommen und dafür neue Züge des Herstellers Siemens an den Start gebracht.

Diese vertragen die derzeitige Witterung offenbar jedoch besonders schlecht. In kurzer Zeit blieben laut Go-Ahead am Mittwoch neun Fahrzeuge liegen. Weitere seien beschädigt. Unter anderem drang Wasser in das Druckluftsystem ein. Auch Stromabnehmer seien in Mitleidenschaft gezogen worden.

Pendelverkehr kommt jetzt doch nicht

Go-Ahead hatte daraufhin entschieden, den Betrieb am späten Mittwochnachmittag einzustellen. Die Entscheidung sei aus Sicherheitsgründen gefallen, sagt Karg, um zu verhindern, dass weitere Fahrgäste in Zügen auf freier Strecke stranden. In Mering (Landkreis Aichach-Friedberg) etwa mussten rund 60 Fahrgäste über Stunden in einem stehengebliebenen Zug ausharren.

Ein angekündigtes Notfallkonzept in Form eines Pendelverkehrs fällt nun auch aus: Dieses lasse sich nicht realisieren, schrieb Go-Ahead am Freitagnachmittag. „Wir müssen am Wochenende und nächste Woche den Verkehr deutlich reduzieren, weil wir nach wie vor viele beschädigte Fahrzeuge haben und ständig neue Fahrzeugstörungen auftreten.“

Hier erfahren Sie, welche Züge fahren

Die Fahrgäste werden gebeten, sich vor dem Fahrtantritt über die elektronischen Fahrgastinformationsmedien wie Bayern-Fahrplan oder DB Navigator zu informieren. Aktuelle Hinweise biete das Unternehmen auch über Twitter und Instagram an.

Das Unternehmen kommuniziert Änderungen auf seiner Website. Dort könnten sich Interessierte auch in einem Verteiler für ihre Strecke eintragen.

Johannes Hirschlach / Simone Hedler / Wolfgang Grebenhof


Johannes Hirschlach
Johannes Hirschlach

Redakteur für Digitales

north