Gewalttat zur Kirchweih in Markt Bibart: Mordkommission ermittelt | FLZ.de

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Veröffentlicht am 22.10.2023 12:08, aktualisiert am 23.10.2023 15:57

Gewalttat zur Kirchweih in Markt Bibart: Mordkommission ermittelt

In Markt Bibart nahmen Mordermittler nach dem Angriff auf einen 39-Jährigen Spuren auf. (Symbolbild: Jim Albright)
In Markt Bibart nahmen Mordermittler nach dem Angriff auf einen 39-Jährigen Spuren auf. (Symbolbild: Jim Albright)
In Markt Bibart nahmen Mordermittler nach dem Angriff auf einen 39-Jährigen Spuren auf. (Symbolbild: Jim Albright)

In der Nacht zum Sonntag hat ein 39-Jähriger bei einem Streit auf der Kirchweih in Markt Bibart (Landkreis Neustadt Aisch/Bad Windsheim) sehr gefährliche Stichverletzungen erlitten. Jetzt ermittelt die Mordkommission der Ansbacher Kriminalpolizei wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts. Ein 22-jähriger Tatverdächtiger wurde festgenommen. Eine weitere Person war auch am Montagmorgen noch flüchtig.

Der 39-Jährige war der Polizei zufolge im Bereich der Kirchweih in Markt Bibart kurz nach Mitternacht mit zwei ihm bekannten 22-jährigen Männern in Streit geraten. Einer der beiden 22-Jährigen ging mit einer Glasflasche auf den Kopf des 39-Jährigen los. Im Anschluss wurden dem Mann mit einem bislang nicht bekannten Gegenstand mehrere Stichverletzungen zugefügt. Die beiden Tatverdächtigen flüchteten nach diesem Angriff.

Rettungshubschrauber landete in Markt Bibart

Zeugen, die den Vorfall beobachtet hatten, verständigten den Notruf. Feuerwehr-Kommandant Benedikt Roos berichtet gegenüber der FLZ davon, wie sich Ersthelfer zuerst mit Küchentüchern behelfen mussten, um die Blutungen zu stillen. Notarzt und Rettungsdienst führten dann vor Ort eine medizinische Erstversorgung bei dem schwer verletzten 39-Jährigen durch. Im Anschluss kam er mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus, wo eine Notoperation durchgeführt werden musste.

Am Montagnachmittag kam dann die Nachricht, dass er nicht mehr in Lebensgefahr schwebt. Das berichtete Polizeisprecher Marc Siegl auf FLZ-Nachfrage.

Sowohl beim Opfer als auch beim mittlerweile festgenommenen Mann handelt es sich um bosnische Staatsbürger, bestätigte Siegl außerdem. Gerüchte um einen familiären Hintergrund der Tat wollte die Polizei dagegen nicht kommentieren.

Polizei sucht nach zweitem Tatverdächtigen

Beamte des Kriminaldauerdienstes Mittelfranken führten derweil am Tatort erste kriminalpolizeiliche Maßnahmen, unter anderem eine Spurensicherung, durch. Noch in der Nacht übernahmen Mordermittler der Ansbacher Kriminalpolizei die weiteren Untersuchungen. In den Morgenstunden gelang es, einen der beiden Tatverdächtigen an seiner Wohnanschrift vorläufig festzunehmen. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth stellte Haftantrag gegen den 22-Jährigen.

Doch den namentlich bekannten mutmaßlichen Mittäter konnte die Polizei bislang nicht stellen. Auch am Dienstag war der 22-Jährige noch nicht gefasst. Der Festgenommene ist derweil inzwischen wieder auf freiem Fuß.

Nach der Gewalttat am Kirchweihsamstag wurden der für Sonntag geplante Kirchweihumzug und die traditionelle Kerwapredigt abgesagt.

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