Fallschirmspringer bleibt in 15 Metern Höhe im Baum hängen | FLZ.de

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Veröffentlicht am 02.08.2022 12:31

Fallschirmspringer bleibt in 15 Metern Höhe im Baum hängen

Im Baumwipfel hatte sich der Fallschirm verfangen. (Foto: Rainer Weiskirchen)
Im Baumwipfel hatte sich der Fallschirm verfangen. (Foto: Rainer Weiskirchen)
Im Baumwipfel hatte sich der Fallschirm verfangen. (Foto: Rainer Weiskirchen)

Im Wald neben dem Neustädter Flugplatz ist ein Fallschirmspringer gelandet. Höhenretter der Nürnberger Feuerwehr bargen ihn aus einem Baumwipfel. Der 40-Jährige blieb unverletzt.

Die Landung missglückte dem Springer des Fallschirmspringerclubs Neustadt bei einem Trainingssprung am Montag Abend. Er wollte kurz vor 19.30 Uhr auf dem Flugfeld an der B8 in Richtung Langenfeld herunterkommen. Nach den Angaben der Polizei erfasste ihn beim Anflug eine Windböe und trieb ihn in ein angrenzende Waldgebiet ab. Dort verfing er sich mit seinem Schirm in einem Baumwipfel. Seine Bergung in dem unwegsamen Gelände wurde unerwartet schwierig.

Die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr Neustadt sahen erleichtert, dass der 40-Jährige offenbar unverletzt war und sie mit ihm kommunizieren konnten. Allerdings war ihnen sofort klar, dass in dem schwer zugänglichen Waldstück der Wagen mit der Drehleiter nicht eingesetzt werden konnte. Auch eine Rettung über tragbare Leitern war nicht möglich.

„Deshalb ließ der Einsatzleiter über die Leitstelle Ansbach die Höhenrettungsgruppe der Berufsfeuerwehr Nürnberg an die Einsatzstelle nachalarmieren“, berichtet Rainer Weiskirchen, der Pressesprecher der Kreisfeuerwehr. „Bis zum Eintreffen der Höhenrettungsgruppe positionierte die Feuerwehr Neustadt einen Sprungretter unterhalb des Fallschirmspringers. Zusätzlich musste die B8 halbseitig für die Aufstellung der Einsatzfahrzeuge gesperrt werden. Wegen der eintretenden Dunkelheit wurde die Einsatzstelle im Wald ausgeleuchtet.“

Nachdem die Höhenrettungsgruppe mit neun Berufsfeuerwehrleuten aus Nürnberg eingetroffen war, bestiegen zwei Höhenretter mit Steigeisen zwei Bäume neben dem Fallschirmspringer. Dort errichteten sie zwei Festpunkte über der Absturzstelle. „Anschließend wurde der Fallschirmspringer über diese Festpunkte gesichert und die Verbindung zu seinem Fallschirm gelöst“, beschreibt Rainer Weiskirchen die entscheidenden Moment. Dann konnte der 40-Jährige sicher abgelassen werden.

Nach gut zweieinhalb Stunden war für die 25 Einsatzkräfte der Feuerwehr der Einsatz beendet. Der Springer, der sich noch in der Ausbildung befindet, stand ständig per Funk in Kontakt mit den Einsatzkräften. Neben der Feuerwehr war das BRK mit einem Rettungswagen, einem Notarzt und einem Einsatzleiter vor Ort.

Simone Hedler/Manfred Blendinger

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