Der Hyundai Santa Fe bringt Abenteuerlust in den Alltag | FLZ.de

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Veröffentlicht am 16.01.2024 05:16

Der Hyundai Santa Fe bringt Abenteuerlust in den Alltag

Rollt im Frühjahr auf den Markt: Hyundai fährt die fünfte Generation des Santa Fe sowohl mit Front- als auch mit Allradantrieb vor. (Foto: Frederick Unflath/Hyundai/dpa-tmn)
Rollt im Frühjahr auf den Markt: Hyundai fährt die fünfte Generation des Santa Fe sowohl mit Front- als auch mit Allradantrieb vor. (Foto: Frederick Unflath/Hyundai/dpa-tmn)
Rollt im Frühjahr auf den Markt: Hyundai fährt die fünfte Generation des Santa Fe sowohl mit Front- als auch mit Allradantrieb vor. (Foto: Frederick Unflath/Hyundai/dpa-tmn)

Von wegen Luxus und Limousinen: Seit Genesis eine eigene Marke ist und der Sonata den Amerikanern vorbehalten bleibt, fehlt Hyundai in Europa ein Flaggschiff.

Doch wenn im späten Frühjahr zu Schätzpreisen ab 63 000 Euro der neue Santa Fe kommt, haben die Koreaner wieder einen Kandidaten für Stolz und Status. Denn mit 4,83 Metern Länge, bis zu sieben Plätzen und einem unverwechselbaren Design rückt das SUV an die Spitze der Hyundai-Modellpalette.

Lieber praktisch als premium

Im Inneren probt der Santa Fe einen vornehmen Auftritt. Es gibt viel Recycling-Material vornehmes Leder und schmucke Oberflächen. Doch die Koreaner rühmen den Konkurrenten von Autos wie Skoda Kodiaq oder Nissan X-Trail vor allem als Praktiker. Er soll sich für die Familie genauso eignen wie für die Freizeit und sogar ein bisschen fürs Abenteuer.

Schließlich trägt der Santa Fe nicht nur deshalb eine extrabreite Klappe am Kofferraum, damit man besser einladen kann. Sondern in der Vision des Marketings wird daraus zusammen mit dem topfebenen Ladeboden, Lautsprechern und Steckdosen in den Seitenwänden eine Art Outdoorterrasse oder zur Not sogar ein Schlafplatz am Lagerfeuer.

Das ist ein hübsches Fotomotiv für die Werbung. Deutlich mehr Alltagsnutzen bieten Besonderheiten wie etwa die riesige Mittelkonsole, die erstmals von vorne und hinten zugänglich ist. Auch die aus den vollelektrischen Ioniq-Modellen entlehnten Frontsitze mit ausklappbarer Beinauflage und Ruheposition sind zu erwähnen oder die vielen Möblierungen für den Fond.

Hyundai bietet den Santa Fe immer mit zwei versenkbaren Sesseln in der dritten Reihe und wahlweise zwei Einzelsitzen oder einer Dreierbank in der Mitte an. So gibt der in Länge und Radstand jeweils ein bisschen gewachsene Geländewagen entweder die vornehme Großraumlimousine mit extra Reisekomfort oder den Mannschaftstransporter.

Mit eingeklapptem Gestühl kann auch ein Umzugslaster daraus werden. Schließlich wächst der gegenüber dem Vorgänger deutlich größere Kofferraum dann von 725 auf bald 2000 Liter.

Beim Antrieb zwischen den Welten gefangen

Der Hyundai macht beim Wechsel in die fünfte Generation einen riesigen Sprung beim Design. Zumindest im Profil erinnert er nun ein wenig an den Land Rover Defender. Die elektronische Ausstattung ist vom digitalen Rückspiegel über das animierte Cockpit bis hin zum hoch assistierten Fahren vollkommen up to date.

Und natürlich gibt’s für die Versionen mit Allrad auch ein paar Software-Gimmicks fürs Gelände. Doch beim Antrieb sind die Koreaner zwischen den Welten gefangen: Ja, sie haben den Diesel zumindest für Europa mittlerweile ausgemustert und bieten auch keinen klassischen Benziner mehr an. Aber weil es bald im ähnlichen Format auch einen elektrischen Ioniq 7 geben soll, bleibt dem Santa Fe ein reiner E-Antrieb verwehrt.

Stattdessen startet er als Hybrid mit und ohne Stecker. Basis dafür ist ein Vierzylinder-Benziner mit 1,6 Liter Hubraum. Dieser wird mit einem E-Motor und einem Pufferakku gekoppelt wird. Für den Plug-in stellt Hyundai eine Systemleistung von etwa 195 kW/265 PS und eine rein elektrische Reichweite von rund 60 Kilometern in Aussicht.

Beim herkömmlichen Hybrid ist mit 170 kW/230 PS und maximal drei Kilometern reinem E-Betrieb zu rechnen. Der Sprint von 0 auf 100 km/h gelingt in 9,5 Sekunden und das Spitzentempo liegt bei etwa 190 km/h.

Gemütlicher Gigant

Wie der Antrieb ist auch das Fahrwerk eher von der gemütlichen Sorte. So lenkt der Santa Fe zwar präzise, lässt aber die nötige Schärfe vermissen und macht nicht eben Lust auf kurvige Landstraßen. Erst recht nicht, wenn man den Koloss allzu flott um besonders enge Radien bugsieren will.

Die Federung ist eher weich. Sie bügelt so zwar alle Unebenheiten glatt, schluckt aber auch viel vom Gefühl für die Straße. Engagiert und leidenschaftlich bewegt man dieses SUV deshalb nicht. Sondern es geht weniger ums Fahren als ums Ankommen. Das machen Konkurrenten wie BMW oder Audi besser.

Fazit: Groß, gemütlich und für alle Gelegenheiten

Mit dem neuen Santa Fe gönnt sich Hyundai nicht nur wieder ein Flaggschiff. Sondern die Koreaner bauen vor allem ein Auto, das im Familieneinsatz so vielseitig ist wie ein Schweizer Messer:

Viel Platz für Kind und Kegel, gut auf der Kurz- wie der Langstrecke und zur Not sogar im Gelände und dazu jede Menge smarte Ausstattung.

Und mit den beiden Hybridmotoren kann sich die Kundschaft behutsam an die Zukunft herantasteten. Dass Fahren dabei zur Nebensache wird, schadet nicht. Schließlich ist Unterwegssein fast genauso schön.

Datenblatt: Hyundai Santa Fe 1.6 T-GDI HEV

© dpa-infocom, dpa:240115-99-616643/2


Von dpa
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