Nach dem lebensgefährlichen Angriff auf einen 39-Jährigen auf der Kirchweih in Markt Bibart am Wochenende sucht die Polizei jetzt nach Zeugen. Ein Tatverdächtiger befindet sich derweil weiter auf der Flucht, wie Polizeisprecher Michael Petzold mitteilt.
Der Vorfall auf dem Fest hatte viele Markt Bibarter schockiert. Das Opfer hatte in einem Streit erst eine Glasflasche an den Kopf bekommen, dann mehrere Stichwunden erlitten. Als tatverdächtig gelten zwei 22-Jährige. Einen konnte die Polizei festnehmen - er befindet sich inzwischen wieder auf freiem Fuß.
Von seinem Kompagnon gehen die Beamten derweil davon aus, dass er sich ins osteuropäische Ausland abgesetzt haben könnte. Alle drei Beteiligten besitzen die bosnische Staatsangehörigkeit.
Das Polizeipräsidium stehe mit den Behörden anderer Staaten in Kontakt. „Es laufen Maßnahmen, den 22-Jährigen zu lokalisieren”, sagt Petzold. Einen konkreten Hinweis auf den Aufenthaltsort des Flüchtigen gebe es aber nicht. Die Mordkommission ermittelt weiter.
Die Ansbacher Kriminalpolizei bittet Zeugen, sich unter der Telefonnummer 0911 2112-3333 zu melden. Von Interesse sind für die Beamten Personen, die das Tatgeschehen beobachtet haben - ebenso wie verdächtige Wahrnehmungen vor oder nach dem Vorfall.
Inzwischen hat sich auch der Kommandant der Markt Bibarter Feuerwehr, Benedikt Roos, zu Wort gemeldet, der als einer der ersten am Tatort war: Er spricht neben den Rettungskräften auch den Kirchweihbesuchern großen Dank aus. Sie hätten mit ihrem schnellen Eingreifen große Zivilcourage bewiesen. „Entgegen der vielen negativen Erfahrungen von Einsatzkräften mit 'Gaffern' konnten wir in dieser Nacht eine zielorientierte und gemeinschaftliche Erste-Hilfe leisten”, äußert er sich gegenüber der FLZ.