Besucher-Plus für Schlösser und Gärten: Fokus auf Maulbronn | FLZ.de

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Veröffentlicht am 18.03.2024 11:06

Besucher-Plus für Schlösser und Gärten: Fokus auf Maulbronn

Luftbild, aus einem Flugzeug aufgenommen, vom Kloster Maulbronn. (Foto: Uli Deck/dpa/Archivbild)
Luftbild, aus einem Flugzeug aufgenommen, vom Kloster Maulbronn. (Foto: Uli Deck/dpa/Archivbild)
Luftbild, aus einem Flugzeug aufgenommen, vom Kloster Maulbronn. (Foto: Uli Deck/dpa/Archivbild)

Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg haben im vergangenen Jahr rund 3,6 Millionen Besucherinnen und Besuchern verzeichnet. Das waren nach Angaben vom Montag fast ein Viertel mehr Gäste als im Vorjahr (plus 22,9 Prozent). In diesem Jahr soll der Fokus anlässlich des 30-jährigen Jubiläums als Unesco-Weltkulturerbe auf dem Zisterzienserkloster Maulbronn im Enzkreis liegen. „Das Kloster Maulbronn zählte im letzten Jahr zu unseren fünf besucherstärksten Monumenten“, sagte Patricia Alberth, Geschäftsführerin der Staatlichen Schlösser und Gärten, laut Mitteilung mit Blick auf 193 904 Interessierte. Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg als Deutschlands zweitgrößte Schlösserverwaltung betreuen 62 weitere Monumente im Südwesten.

Superlativ unter den Klöstern

Die Unesco hatte das Zisterzienserkloster Maulbronn am 11. Dezember 1993 als erste von sieben Welterbestätten in Baden-Württemberg in die Welterbeliste aufgenommen. Es gilt als die am vollständigsten erhaltene Klosteranlage des Mittelalters nördlich der Alpen.

Die Zisterzienser hatten Mitte des 12. Jahrhunderts mit dem Bau begonnen - über die Jahrhunderte entstand eine riesige Klosterstadt, die verschiedene architektonische Stilrichtungen vereint. Bei der Reformation wurde das Kloster im 16. Jahrhundert nach offiziellen Angaben säkularisiert. Aus der Abtei sei eine Klosterschule geworden, in der Schüler für das Theologiestudium in Tübingen vorbereitet wurden.

Angebote für Familien zum Jubiläum

Gäste können sich bei vielen Führungen informieren. Ein „Activity Book“ soll Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren auf eine unterhaltsame und informative Zeitreise durch das Kloster mitnehmen - unter anderem mit einer sogenannten Zeitsprung-Brille. „Wir möchten ein Ort sein, der die Menschen generationenübergreifend verbindet und Familien unvergessliche Momente beschert“, erläuterte die Leiterin der Klosterverwaltung, Alexandra Müller. So gibt es auch spezielle Veranstaltungen wie den Opa-Enkelkind-Tag, den Oma-Enkelkind-Tag und einen Großelterntag. Hinzu kommen Workshops etwa zum Brotbacken oder Buchbinden.

Anlässlich des Jubiläums gibt es dieses Jahr ein breiteres Programm. Ab 19. März startet die Ausstellung „Spuren des Menschseins“ mit Holzskulpturen von Andreas Kuhnlein. Eine Vortragsreihe befasst sich ab dem 9. April mit dem Thema „Die Zisterzienser in Maulbronn und ihre Umwelt im hohen Mittelalter“. Am 2. Juni findet der Unesco-Welterbetag unter dem Motto „Vielfalt erleben und entdecken“ statt. Neu im Programm ist den Angaben nach eine Sonderführung in schwäbischer Mundart, die jeden dritten Samstag im Monat geplant ist. Den Abschluss des Jubiläumsjahres bilde der „Tag der offenen Klosterpforte“ am 6. Oktober.

© dpa-infocom, dpa:240318-99-378097/2


Von dpa
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