Bei Großbreitenbronn wird eine neue Bahnbrücke gebaut | FLZ.de

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Veröffentlicht am 18.08.2023 18:19

Bei Großbreitenbronn wird eine neue Bahnbrücke gebaut

Die Bahnbrücke bei Großbreitenbronn im Hintergrund macht seit Jahren Probleme. Landrat Dr. Jürgen Ludwig, Merkendorfs Bürgermeister Stefan Bach sowie Abteilungsleiter Michael Schätzl und Projektleiter Oliver Stark (v. l.) freuen sich, dass sie nun endlich erneuert werden kann. (Foto: Robert Maurer)
Die Bahnbrücke bei Großbreitenbronn im Hintergrund macht seit Jahren Probleme. Landrat Dr. Jürgen Ludwig, Merkendorfs Bürgermeister Stefan Bach sowie Abteilungsleiter Michael Schätzl und Projektleiter Oliver Stark (v. l.) freuen sich, dass sie nun endlich erneuert werden kann. (Foto: Robert Maurer)
Die Bahnbrücke bei Großbreitenbronn im Hintergrund macht seit Jahren Probleme. Landrat Dr. Jürgen Ludwig, Merkendorfs Bürgermeister Stefan Bach sowie Abteilungsleiter Michael Schätzl und Projektleiter Oliver Stark (v. l.) freuen sich, dass sie nun endlich erneuert werden kann. (Foto: Robert Maurer)

Ab Montag, 21. August, ist die Kreisstraße AN58 zwischen der B13 und Merkendorfs Stadtteil Großbreitenbronn (Landkreis Ansbach) voraussichtlich bis Juli nächsten Jahres komplett für den Verkehr gesperrt. Die Brücke über die Bahnline Ansbach-Treuchtlingen wird erneuert.

Über die Brücke fahren laut Verkehrszählung täglich rund 600 Fahrzeuge, davon etwa 30 schwere Lkws. Die offizielle Umleitungsstrecke führt nach Stand der Dinge von Großbreitenbronn nach Waizendorf und Wolframs-Eschenbach und von dort über die Staatsstraße 2220 nach Merkendorf zur Bundesstraße 13 beziehungsweise entsprechend in die Gegenrichtung. Sie ist natürlich ausgeschildert.

Die Königsklasse im Straßenbau

Einheimische werden erfahrungsgemäß eine etwas kürzere Wegstrecke wählen. „Wir müssen im Auge behalten, wie sich der Ausweichverkehr entwickelt“, kündigte Merkendorfs Bürgermeister Stefan Bach an.

Die Arbeiten beginnen am Montag, 21. August. Die bestehende Brücke wird in der Woche von Samstag, 16. September, bis Sonntag, 24. September, herausgehoben. Der Termin ist bereits seit langem mit der Bahn vereinbart, erklärten Abteilungsleiter Michael Schätzl und Projektleiter Oliver Stark vom Staatlichen Bauamt Ansbach.

Brücken sind die Königsklasse im Straßenbau. Das Staatliche Bauamt hat hierfür eine eigene Abteilung und setzt das komplexe Vorhaben für den Landkreis um. In diesem Fall setzen die Planer darauf, die Bestandsfundamente zu erhalten und sie durch tiefgründende Betonpfähle zusätzlich zu sichern. Vorgesehen ist, dass die neuen Fertigbetonteile im Februar nächsten Jahres an ihren Bestimmungsort gehoben werden.

Die Brücke ist seit Jahren in der Breite eingeengt

Die Brücke – Baujahr 1960 – ist seit Jahren in der Breite eingeengt, weil sich gezeigt hat, dass sie nicht mehr allen Belastungen standhält. Damit maximal ein Fahrzeug über die Brücke fährt, hat der Landkreis 2017 die Fahrbahn künstlich schmäler gemacht. Zudem gab es eine Gewichtsbeschränkung – verbunden mit Umleitungen für landwirtschaftliche Gefährte.

Das hat zwar funktioniert, doch nun soll das Problem an der Wurzel gepackt werden. „Wir sind froh, dass wir das nun angehen können“, sagte Landrat Dr. Jürgen Ludwig bei einem Termin vor Ort.

Die Fahrbahn wird künftig 6,50 Meter breit sein und damit um einen halben Meter breiter als die bisherige – ohne die künstliche Verschmälerung. Insgesamt wird die neue Brücke gut vier Meter breiter als die bestehende, erklärte Projektleiter Stark. Mit dann 12,30 Metern ist nämlich auch noch Platz für einen Radweg.

Zeitplan gibt es noch keinen

Um den wird sich die Stadt Merkendorf kümmern. Zeitplan gibt es noch keinen. Aber: „Wenn jetzt die Brücke gemacht wird, wollten wir den Fuß in der Tür haben“, sagte Bürgermeister Bach. Die Planung für den Radweg soll nun erfolgen, während an der Brücke gearbeitet wird.

Insgesamt kostet der Ersatzneubau etwa 3,3 Millionen Euro. Die Bahn beteiligt sich mit 1,3 Millionen Euro, weil künftig die lichte Weite 12,60 Meter sein wird. Bislang fehlt ein guter halber Meter zu den an sich vorgeschriebenen 10,60 Metern. Die Stadt Merkendorf muss mit etwa 100.000 Euro rechnen, wegen der zusätzlichen Breite.

Landrat Ludwig nutzte den Termin vor Ort an der Brücke, um deutlich zu machen, wie viel der Landkreis in seine fast 600 Kilometer Kreisstraßen investiert. Allein in diesem Jahr gibt er für 28,7 Kilometer Straße knapp 7,5 Millionen Euro aus.

Dem Landkreis Ansbach gehören 120 Brücken und Stützmauern. Bei diesen Ingenieurbauwerken ist eine Sanierung natürlich besonders aufwendig und meist auch teuer. In den vergangenen drei Jahren hat der Kreis die Altmühlbrücken der Kreisstraße AN55 bei Oberndorf (Gemeinde Ornbau) und bei Thann (Gemeinde Bechhofen) umgesetzt und dafür in Summe 3,1 Millionen Euro bezahlt.


Robert Maurer
Robert Maurer
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