Bahnstreik: Zugverkehr kam großteils zum Erliegen, aber nicht ganz | FLZ.de

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Veröffentlicht am 16.11.2023 09:18, aktualisiert am 16.11.2023 19:51

Bahnstreik: Zugverkehr kam großteils zum Erliegen, aber nicht ganz

Die S-Bahn am Abstellgleis, der Bahnsteig leer: Am Bahnhof Ansbach sind die Streikauswirkungen am Donnerstagmorgen zu bemerken. (Foto: Manfred Blendinger)
Die S-Bahn am Abstellgleis, der Bahnsteig leer: Am Bahnhof Ansbach sind die Streikauswirkungen am Donnerstagmorgen zu bemerken. (Foto: Manfred Blendinger)
Die S-Bahn am Abstellgleis, der Bahnsteig leer: Am Bahnhof Ansbach sind die Streikauswirkungen am Donnerstagmorgen zu bemerken. (Foto: Manfred Blendinger)

Der bundesweite Warnstreik der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) bei der Bahn hatte massive Auswirkungen auf den Nahverkehr in der Region. Von Mittwoch, 22 Uhr, an fuhr die bestreikte Deutsche Bahn (DB) nur noch einen Notfahrplan auf ausgewählten Strecken. Offiziell war der Streik zwar am Donnerstagabend um 18 Uhr beendet, doch wirkten sich die Arbeitsniederlegungen noch eine Zeitlang darüber hinaus aus.

Fast keine S-Bahnen nach Ansbach und Neustadt/Aisch, kaum Regionalzüge zwischen Nürnberg und Würzburg. Auf den Nebenstrecken, etwa nach Rothenburg, Markt Erlbach oder Bad Windsheim herrschte ebenfalls Stillstand. Auch Fern- und Güterverkehr der DB kamen auf weiter Strecke zum Erliegen.

S4 in Ansbach fällt aus, Go-Ahead fährt weiter

Am Bahnhof in Ansbach herrschte am Donnerstagmorgen gähnende Leere auf den S-Bahnsteigen. Über die Anzeigetafeln flimmerten Ausfall-Meldungen. Über die Gleise rumpelten vor allem noch Güterzüge privater Anbieter.

Freuen konnten sich derweil Fahrgäste auf den Linien Nürnberg-Ansbach-Stuttgart und Würzburg-Ansbach-Treuchtlingen. Denn die Privatbahn Go-Ahead, die diese Linien betreibt, ist vom Streik der GDL nicht betroffen. Entsprechend rollten deren Nahverkehrszüge auch am Donnerstag im Fahrplan.

Das hieß auch: Ihr Ziel, den Zugverkehr komplett lahmzulegen, indem die Mitarbeiter in den Stellwerken die Arbeit niederlegen, ging für die GDL zumindest in Mittelfranken nicht auf. Der Organisationsgrad der Fahrdienstleiter in der Gewerkschaft gilt hierzulande als gering. Die überwiegende Mehrheit ist Mitglied im Konkurrenz-Verband EVG.

Auf einer Nebenstrecke ist alles normal

Immerhin: Laut DB-Notfahrplan sollen auf der S4 nach Ansbach ausgewählte Züge fahren. Auch der RE10 zwischen Würzburg und Nürnberg fällt nicht gänzlich aus.

Hier geht es zur Fahrplanauskunft der DB.

Und es gab eine Strecke, die sich sogar gegen den Gesamttrend stemmte - zumindest laut DB-Fahrplanauskunft: So soll ausgerechnet auf der sonst so ausfallträchtigen Strecke Windsbach-Wicklesgreuth den ganzen Tag Regionalverkehr nach Fahrplan stttgefunden haben. Anscheinend ist der eine für die Schicht benötigte Lokführer kein GDL-Mitglied.


Johannes Hirschlach
Johannes Hirschlach

Redakteur für Digitales

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