Zu lauter Gesang: Lautern-Fans sorgen für Polizeieinsatz | FLZ.de

Von einem „Missverständnis“ sprach ein Vertreter des Polizeipräsidiums Mittelfranken am Sonntagabend auf Nachfrage. Gegen 18 Uhr kam es am Emskirchener Bahnhof zu einem größeren Polizeieinsatz mit etwa zehn Streifenwagen. Grund war die zu laute Freude der Fans aus Kaiserslautern.

Kleeblatt Fürth eins, 1. FC Kaiserslautern drei: So lautete am Sonntagnachmittag das Endergebnis der Zweitliga-Begegnung im Fürther Ronhof. Und des einen Lust ist bekanntlich häufig des anderen Frust. Während die Kleeblatt-Anhänger enttäuscht den Heimweg antraten, war die Feierlaune bei den Roten Teufeln – wie dieser Club und seine Anhänger gerne genannt werden – umso größer. Und bei Fußballspielen, kein Geheimnis, fließt auch schon mal der eine oder andere Liter Bier.

Diese Kombination führt denn auch bisweilen zu einer für Bahnpersonal schwierigen Konstellation. „Die FCK-Fans haben sich im Zug sehr laut gefreut über den Sieg“, sagt der Polizeisprecher. „Der Zugführer war der Meinung, dass es ausarten könnte“, und rief die Polizei. Die Auswirkung: Gegen 18 Uhr kam es zu einem unfreiwillig langen Zwischenstopp der Bahn am Emskirchener Bahnhof. Die Polizei rückte mit einem größeren Aufgebot an.

Wie die Beamten betonen, kam es nicht zu Körperverletzungen und/oder Sachbeschädigungen – „es gab keinerlei Delikte“. Vielmehr seien die Polizisten als Vermittler zwischen Zugführer und Fans aufgetreten. „Die Diskussion ging bis etwa 18.40 Uhr“, so das Präsidium. Dann setzte der Zug seine Fahrt Richtung Würzburg reichlich verspätet fort – auch die Lautern-Fans waren weiter mit an Bord. Denn die Beamten konnten einen Kompromiss zwischen dem Zugführer und den Roten Teufeln finden: „Die Fans haben dann ein bisschen leiser gesungen.“

Johannes Zimmermann