Vorsicht vor betrügerischen Inkasso-Schreiben | FLZ.de

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Veröffentlicht am 12.04.2022 13:49

Vorsicht vor betrügerischen Inkasso-Schreiben

Sowohl in Rothenburg als auch in Neustadt haben mehrere Menschen Anzeigen wegen versuchten Betrugs erstattet.

Wie die Polizei mitteilte, werden beispielsweise Zahlungsaufforderungen in Höhe von 289,50 Euro einer angeblichen Anwaltssozietät aus München für die Teilnahme an einem Glücksspiel per Brief übersandt. Dabei handelt es sich um ein identisches Schreiben, das massenweise unter Beifügung eines Lastschriftmandates versandt wurde.

Ein Brief mit der Forderung von 289,50 Euro erhielten auch ein 70-Jähriger aus Insingen und ein 81-Jähriger aus Rothenburg. Diese Kosten sollten aus einem abgeschlossenen Gewinnspiel-Dienstleistungsvertrag herrühren. Nachdem in den Fällen keine Überweisung getätigt wurde, gingen die bislang unbekannten Täter leer aus.

Die Polizei ermittelt und warnt eindringlich davor, das Lastschriftmandat zurückzusenden, da die Täter auf diese Weise an die Kontodaten der Opfer kommen wollen, um Geldbeträge zu transferieren.

Auch Anrufe angeblicher Polizeibeamter, die vor Einbrechern warnen und die Verwahrung von Wertgegenständen anbieten, kommen derzeit häufig vor. Eine weitere Masche sind sogenannte Schockanrufe, die suggerieren, dass sich ein Familienangehöriger nach einem verschuldeten Verkehrsunfall in Haft befinde und gegen eine Kaution ausgelöst werden müsse. Die Polizei weist ausdrücklich darauf hin, dass weder sie noch die Staatsanwaltschaft Geldbeträge oder Wertsachen an der Haustür oder an öffentlichen Orten in Empfang nehmen. Dabei handelt es sich immer um Betrugsversuche.

Besonders perfide ist auch eine Betrugsmasche, die derzeit über das Kommunikationsnetzwerk Whatsapp verbreitet wird. Hier wird behauptet, ein naher Angehöriger habe sein Telefon verloren, um die unbekannte Anruf-Nummer zu begründen. Dann wird um eine dringende Überweisung gebeten. Die Polizei rät bei derartigen Anforderungen, immer erst Kontakt zu dem Angehörigen aufzunehmen (was meist unter der alten Nummer möglich sein wird) und keine Überweisungen auf unbekannte Konten vorzunehmen.

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