Urlaub mit E-Auto: So macht der Akku nicht schlapp | FLZ.de

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Veröffentlicht am 01.08.2023 16:42

Urlaub mit E-Auto: So macht der Akku nicht schlapp

Stopp an der Ladesäule: Wer hier Zeit sparen will, frischt den Akku nur bis zum Stand von 80 Prozent auf. Denn danach verlangsamt sich der Ladeprozess stark. (Foto: Zacharie Scheurer/dpa-tmn)
Stopp an der Ladesäule: Wer hier Zeit sparen will, frischt den Akku nur bis zum Stand von 80 Prozent auf. Denn danach verlangsamt sich der Ladeprozess stark. (Foto: Zacharie Scheurer/dpa-tmn)
Stopp an der Ladesäule: Wer hier Zeit sparen will, frischt den Akku nur bis zum Stand von 80 Prozent auf. Denn danach verlangsamt sich der Ladeprozess stark. (Foto: Zacharie Scheurer/dpa-tmn)

Von Reichweitenangst hört man immer weniger. Doch auf Urlaubsfahrt mit dem E-Auto spielt sie gegenüber konventionell befeuerten Pkw immer noch eine Rolle.

Hauptgrund: Längst ist das Netz an Ladesäulen zum Füttern der Antriebsakkus nicht so dicht geknüpft wie das der Tankstellen für Benzin oder Diesel. Neben der Routenplanung entlang von Lademöglichkeiten achten elektromobile Urlauber daher am besten auch auf das Ladenetz am Reiseziel, rät der Tüv-Verband in Berlin.

Zunächst gilt es anzukommen, ohne dass der Akku schlapp macht oder sonstige Probleme die Reisenden ausbremsen. Gut 70 000 Normal- und knapp 17 000 Schnellladepunkte gibt es den Verbandsangaben zufolge in Deutschland. Damit liegen wir hierzulande im EU-Vergleich nach Frankreich und den Niederlanden auf Platz drei.

Jedoch: Schon jenseits von Hauptverkehrsachsen und Ballungsräumen dünnen sich die Möglichkeiten überall in Europa oft aus, und die Suche nach einer Ladesäule kann dauern.

Verfügbarkeiten checken und Wartezeiten umgehen

Um Wartezeiten zu minimieren, rät der Tüv-Verband, über das Navigationsgerät im Fahrzeug oder Lade-Apps für Smartphones Verfügbarkeiten zu checken: Über sie lasse sich sehen, ob und wie lange die gewünschte Ladesäule an der geplanten Route genutzt wird.

Am Faktor Zeit kann auch beim Laden gedreht werden. Wer nur bis 80 Prozent Ladestand auffrischt, spart sich das Warten für die letzten 20 Prozent, bei denen das Ladetempo zum Schutz der Batterie deutlich sinkt. Um das Risiko liegenzubleiben zu senken, sollte spätestens eine Säule angesteuert werden, wenn der Wert auf 20 Prozent gesunken ist.

Der Tüv-Verband gibt ein Beispiel: Bei Fahrten mit einem E-Auto mit 400 Kilometern Reichweite müsste nach etwa 240 bis 320 Kilometern aufgeladen werden. Zu beachten dabei: Sowohl die Herstellerangaben als auch die der Apps sind oft zu optimistisch. Fahrräder auf dem Dach oder das Urlaubsgepäck im Kofferraum haben sie kaum auf dem Zettel.

Motorbremse erzeugt elektrische Energie

Sparsamer Umgang mit Energie ist also gefragt: Dazu zählen sanftes Beschleunigen, gleichmäßige Geschwindigkeiten und geübtes Rekuperieren, bei dem E-Autofahrerinnen und -fahrer die Motorbremse nutzen. Dabei wird mechanische in elektrische Energie umgewandelt und in die Batterie überführt.

Letztlich sollten mit dem E-Auto Urlaubende auch sicherstellen, dass sie die öffentliche Ladeinfrastruktur auch nutzen können und sich um entsprechende Ladekarten beziehungsweise Zugangsberechtigungen via App kümmern - mit denen idealerweise auch in der Urlaubsregion Strom gezapft werden kann.

© dpa-infocom, dpa:230728-99-579057/2


Von dpa
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