Unfallflucht bei Bergnerzell: Fahrer weiterhin gesucht | FLZ.de

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Veröffentlicht am 29.01.2023 12:54

Unfallflucht bei Bergnerzell: Fahrer weiterhin gesucht

Lebensgefährlich verletzt wurde ein junger Mann im April 2022 bei Bergnerzell. (Symbolbild: Jim Albright)
Lebensgefährlich verletzt wurde ein junger Mann im April 2022 bei Bergnerzell. (Symbolbild: Jim Albright)
Lebensgefährlich verletzt wurde ein junger Mann im April 2022 bei Bergnerzell. (Symbolbild: Jim Albright)

Nach wie vor sucht die Polizei einen VW Bora: Dessen Fahrerin oder Fahrer könnte am 24. April 2022 frühmorgens zwischen Feuchtwangens Ortsteilen Bergnerzell und Ungetsheim einen Fußgänger erfasst haben. Der damals 20-Jährige erlitt lebensgefährliche Verletzungen, doch der Verursacher ließ ihn liegen und flüchtete.

Das Opfer könnte nach Einschätzung der Polizei bis zu drei Stunden lang im Straßengraben gelegen haben, bis es ein Autofahrer gegen 7 Uhr fand. Noch Wochen später stuften Ärzte den Zustand des jungen Mannes als akut lebensgefährlich ein. Bis heute leide er unter den Folgen des Unfalls, berichtete jetzt ein Sprecher des Polizeipräsidiums für Mittelfranken auf Nachfrage. Jedoch befinde sich der Mann „auf dem Weg der Besserung“.

Fußgänger auf der linken Straßenseite

Der damals 20-Jährige hatte am 24. April kurz nach 4 Uhr eine Party in Bergnerzell verlassen und sich zu Fuß in Richtung Ungetsheim auf den Heimweg gemacht. Der Polizei zufolge lief er auf der linken Straßenseite. Sein Weg wäre nur zwei Kilometer weit gewesen, jedoch erfasste ihn das Auto nach 600 Metern.

Nach dem Unfall überprüfte eine 16-köpfige Ermittlungskommission der Polizei rund 200 Spuren und Hinweise. Dazu zählten Bruchstücke aus Kunststoff, die an der Unfallstelle lagen und den Beamten zufolge einem VW der Modellreihe Bora – einer Variante des Golfs mit Stufenheck – zugeordnet werden können. Das gesuchte Fahrzeug sei zwischen 1999 und 2006 gebaut worden.

Aufgrund der Schwere der Verletzungen des Unfallopfers gehen die Ordnungshüter davon aus, dass der Wagen nicht nur an der Front, sondern auch am Kotflügel oder der Windschutzscheibe beschädigt worden ist. Dass das Fahrzeug sowie dessen Lenkerin oder Lenker bis jetzt noch nicht ausfindig gemacht sind, könne unter anderem an der Nähe zur Autobahnanschlussstelle Feuchtwangen-West an der A7 liegen, meinte der Sprecher des Polizeipräsidiums. Es sei denkbar, dass der Unfallfahrer unerkannt über den Fernverkehrsweg das Weite – möglicherweise in ein anderes Bundesland oder ins Ausland – gesucht hat.

3000 Euro als Belohnung

Die Ordnungshüter hoffen nach wie vor auf weitere Hinweise zu dem Unfall. Personen, die zu den weiterhin laufenden Ermittlungen etwas beitragen können, bittet die Polizei, sich beim Kriminaldauerdienst Mittelfranken unter der Telefonnummer 0911/2112-3333 zu melden. Für sachdienliche Informationen hat das Landeskriminalamt eine Belohnung in Höhe von 3000 Euro ausgesetzt.


Peter Zumach
Peter Zumach
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