Das Telefon klingelt, auf dem Display leuchtet die Nummer 09841/66160 auf. Das ist die tatsächliche Nummer der Bad Windsheimer Polizeiinspektion. Nur: Am Telefon sind keine Polizisten, sondern Betrüger. Derzeit läuft diese Masche in Uffenheim und Bad Windsheim. Polizeichef Heiko Dürr warnt eindringlich.
Am Telefon ist ein Mann oder eine Frau, der oder die behauptet, Polizeibeamter oder Polizeibeamtin zu sein. In der Nachbarschaft sei eingebrochen worden. Sie bitten darum, die im Haus befindlichen Wertsachen zu prüfen. Am Telefon werde außerdem behauptet, dass bereits zwei rumänische Täter festgenommen worden seien. Bei ihnen habe man eine Liste gefunden, auf der auch der oder die Angerufene stünden. Deshalb hole die Bad Windsheimer Polizei vorsichtshalber nun zum Schutz gegen Einbrecher Wertgegenstände zu Hause ab und verwahre diese sicher, geben die Betrüger an.
„Die Polizei würde niemals Bürgerinnen und Bürger auffordern, Schmuck oder Ähnliches auszuhändigen, das ist Unsinn”, betont Heiko Dürr.
Betroffene dieser Anrufe sollen sich auf gar keinen Fall auf ein Übergabetreffen einlassen, sondern einfach auflegen und über die Notrufnummer 110 die Polizei verständigen. „Übergeben Sie keinesfalls Wertgegenstände an Fremde”, appelliert der Bad Windsheimer Polizeichef, dessen Dienststelle auch für den Uffenheimer Bereich zuständig ist.
Am Dienstag fiel diese Masche rund um Uffenheim und in Bad Windsheim auf, die sich womöglich noch auf andere Gebiete in Westmittelfranken ausbreiten könnte. Die tatsächliche Nummer der Bad Windsheimer Polizeiinspektion, die angezeigt wird, lässt sich sehr leicht generieren, sodass diese auf dem Display erscheint, sagt Dürr. Das ließe sich auf beliebige andere Nummern erweitern.