Scheunenbrand durch Flug von Funken | FLZ.de

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Veröffentlicht am 09.03.2022 21:25

Scheunenbrand durch Flug von Funken

Vom Stroh vor der Scheune griffen die Flammen auf Giebel und Dach über.  (Foto: Peter Tippl)
Vom Stroh vor der Scheune griffen die Flammen auf Giebel und Dach über. (Foto: Peter Tippl)
Vom Stroh vor der Scheune griffen die Flammen auf Giebel und Dach über. (Foto: Peter Tippl)

Das schnelle Zupacken der Obermögersheimer Wehr hat bei einem Feuer Schlimmeres verhindert. Der Brandherd in dem Ortsteil von Wassertrüdingen war nur 20 Meter von einer Biogasanlage entfernt.

„Die örtliche Wehr unter der Einsatzleitung von Patrick Schweigert hat das hervorragend gemacht“, lobte gestern der Wassertrüdinger Kommandant Holger Wenderlein. „Sie war sehr schnell da und hat sofort gezielt die Biogasanlage abgeschirmt.“

Der Alarm kam am Dienstag um 16.20 Uhr. Die Besitzer des Stalls wohnen im eng bebauten Ortszentrum. Die Rettungsleitstelle in Ansbach musste deshalb von einer akuten Gefahr für mehrere benachbarte Anwesen ausgehen. Der Brand war jedoch in einem offenen Stall am Ortsrand ausgebrochen, wie sich erst zeigen sollte. Die Gefahr war dort jedoch ebenfalls groß. In dem Stall befanden sich rund 50 Rinder. In unmittelbarer Nähe des Stalls steht eine Biogasanlage.

Rund 150 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Obermögersheim, Geilsheim, Cronheim, Stetten, Wassertrüdingen, Unterschwaningen, Gnotzheim und Altentrüdingen waren schnell vor Ort. Dazu wurden vier Rettungswagen und der Hubschrauber Christoph 65 mit einem Notarzt aus Dinkelsbühl alarmiert.

Die Rinder wurden von der Besitzerfamilie und zahlreichen Feuerwehrleuten rasch in Sicherheit gebracht. Aus dem Obermögersheimer Zentrum sorgten drei Leitungen von Hydranten sowie eine Leitung zu einem etwas weiter weg gelegenen Fischweiher für ausreichende Wasserreserven. „Wir wussten nicht, wie sich das Feuer entwickelt“, betonte Kommandant Holger Wenderlein.

Er zeigte sich hochzufrieden mit den Leistungen. „Wir konnten wegen der Pandemie nur in sehr kleinem Rahmen üben, aber es hat alles sehr gut geklappt.“ Wie schon in einigen Notfällen hat die Unterstützung über die Grenze zum Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen reibungslos funktioniert. Von dort kamen die Wehren aus Stetten, Gnotzheim und Cronheim. „Wir helfen uns in beide Richtungen“, sagte Wenderlein.

Mit vereinten Kräften war das Feuer rasch gelöscht. Nach Polizeiangaben wurde es durch Funkenflug bei Arbeiten mit einer Flex ausgelöst. Erst brannte Stroh vor der Scheune, dann griffen die Flammen auf Giebel und Dach über. Die Polizei schätzt den Schaden auf rund 100 000 Euro.

Manfred Blendinger

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