Scheune in Flammen: Polizei schließt Brandstiftung nicht aus | FLZ.de

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Veröffentlicht am 22.09.2022 10:42

Scheune in Flammen: Polizei schließt Brandstiftung nicht aus

Rund 80 Feuerwehrleute kämpfen in Obertaschendorf gegen Flammen und Rauch. (Foto: Johannes Zimmermann )
Rund 80 Feuerwehrleute kämpfen in Obertaschendorf gegen Flammen und Rauch. (Foto: Johannes Zimmermann )
Rund 80 Feuerwehrleute kämpfen in Obertaschendorf gegen Flammen und Rauch. (Foto: Johannes Zimmermann )

Nach dem Scheunenbrand in Obertaschendorf am Sonntag, 11. September, ist die Polizei bezüglich der Ursache einen Schritt weitergekommen. Spezialisten haben die spärlichen Reste des völlig niedergebrannten Stadels unter die Lupe genommen. Nun kann eine technische Ursache ausgeschlossen werden.

Jedoch kommen die Ermittler auch gut anderthalb Wochen nach dem Feuer zu noch keinem finalen Ergebnis, was die Brandursache angeht. Wie das Polizeipräsidium Mittelfranken auf FLZ-Nachfrage mitteilt, führten die Hinweise, die eingingen, bisher weder zu einem Tatverdächtigen noch konnten sie den Brandstiftungsverdacht erhärten.

Sonntag, 11. September, 20.15 Uhr: Im Norden des Landkreises Neustadt/Aisch-Bad Windsheim und im Nachbarkreis Erlangen-Höchstadt heulen Sirenen. In Obertaschendorf ist ein Dachstuhlbrand in einem Wohnhaus gemeldet. Über dem Ort steht eine große Rauchsäule.

Die Feuerwehren aus Markt Taschendorf, Oberrimbach, Burghaslach, Scheinfeld, Vestenbergsgreuth und Kleinweisach sowie die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung rücken mit rund 80 Einsatzkräften aus, informiert Kreisfeuerwehrsprecher Rainer Weiskirchen. Vor Ort bestätigt sich zwar ein Feuer, allerdings ist es glücklicherweise nicht das Wohnhaus, sondern eine benachbarte Scheune am westlichen Ortsrand.

Für Aufregung sorgt allerdings laut Weiskirchen die Aussage eines Anwohners, dass sich auf dem Grundstück ein Erdgastank befinde. Der sei aber noch ein Stück weit weg, erläutert die Polizei vor Ort.

Als die Feuerwehrleute den Brand mehr und mehr unter Kontrolle bekommen und sich der Rauch legt, wird das gesamte Ausmaß sichtbar. Verkohlte Balken, zertrümmerte Ziegel: Die Scheune ist komplett niedergebrannt, auch die Hausfassade hat einiges abbekommen. Laut Polizei hat sich nicht nur die Wand geschält, sondern es haben auch Rollläden und Fenster massiven Schaden genommen.

Es gibt zwei Verletzte. Leichte Rauchgasvergiftung lautet die Diagnose des Rettungsdienstes. Der Schaden kann inzwischen taxiert werden: Mindestens 45.000 Euro laut Polizei.

Zur Ursache des Brandes, die zunächst völlig unklar war, ist die ermittelnde Kripo jetzt etwas schlauer: In diesem Zusammenhang ergaben sich keine Hinweise, die auf einen technischen Defekt als Brandursache schließen lassen würden. Die Ermittler der Ansbacher Kriminalpolizei können eine Brandstiftung nicht ausschließen und bitten um Zeugenhinweise. Personen, die vor und/oder nach dem Brand verdächtige Wahrnehmungen in der Nähe des Brandortes gemacht haben, werden gebeten, sich mit der Polizei unter der Telefonnummer 0911/2112-3333 in Verbindung zu setzen.

Johannes Zimmermann / Florian Pöhlmann

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