Trotz ihres eher hohen Preises: Reiserücktrittsversicherungen sind laut Stiftung Warentest in vielen Fällen empfehlenswert - gerade für Ältere und Familien mit kleinen Kindern, aber auch bei kostspieligen Urlauben.
Denn ob Krankheit, Knochenbruch beim Sport, Jobverlust oder Todesfall in der Familie: Wenn deswegen ein Urlaub kurzfristig platzt, erstattet die Versicherung anfallende Stornogebühren für die Buchungen.
Je mehr eine Police abdeckt, desto besser, so die Warentester. Die Bandbreite ist dabei groß: Teils sind sogar Autopannen auf dem Weg zum Flughafen oder Erkrankungen des Haustieres als Gründe für einen Reiserücktritt versichert.
Der große Vergleich von 156 Kombitarifen aus Reiserücktritt- und Reiseabbruchversicherung für die Zeitschrift „Stiftung Warentest Finanzen“ (Ausgabe 1/26) ergibt dieses Bild:
Die Warentester empfehlen die Kombination aus Rücktritts- und Abbruchversicherung, sagt Testleiterin Birgit Brümmel. „Weil im Laufe der Reise ähnliches passieren kann wie im Vorfeld. Man kann erkranken, einen Unfall haben, länger am Urlaubsort bleiben oder früher zurückreisen müssen - und dann kommen gegebenenfalls unkalkulierbare Kosten obendrauf.“ Das gilt insbesondere für Fernreisen.
Was die Fachleute noch raten:
Zu unterscheiden sind noch Tarife für Einzelpersonen und Familien. Gerade Familien-Jahrestarife können spannend sein. „Weil da auch Familienmitglieder abgesichert sind, wenn sie allein verreisen“, so Brümmel.
Gut zu wissen: Die meisten Versicherungen lassen sich bis 30 Tage vor Reisebeginn abschließen. Bei Last-Minute-Reisen geht das demnach meist bis drei Werktage nach der Buchung.
In der aktuellen Untersuchung der Stiftung Warentest bot ein Großteil der Tarife befriedigenden Schutz, wenige waren ausreichend oder mangelhaft, einige schnitten gut ab. Bestnoten bekamen wie in den vergangenen Jahren die verschiedenen Kombitarife von TravelSecure (Würzburger) und Europ Assistance sowie - neu - auch jene von HanseMerkur.
Abschließen sollte man die Police immer direkt beim Versicherer – und nicht während der Reisebuchung, wo einem oft auch solche Versicherungspakete mit angeboten werden. Die sind aber oft nicht so gut wie Direktangebote. Gleiches gilt laut den Warentestern für Versicherungen über die Kreditkarte.
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