Randalierer wüten an Heiligabend in Ansbach | FLZ.de

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Veröffentlicht am 26.12.2022 12:28

Randalierer wüten an Heiligabend in Ansbach

Mit einem Gabelstapler haben Unbekannte in der Nacht zu Heiligabend die Ausfahrt aus der Reitbahn blockiert. (Foto: Tizian Gerbing)
Mit einem Gabelstapler haben Unbekannte in der Nacht zu Heiligabend die Ausfahrt aus der Reitbahn blockiert. (Foto: Tizian Gerbing)
Mit einem Gabelstapler haben Unbekannte in der Nacht zu Heiligabend die Ausfahrt aus der Reitbahn blockiert. (Foto: Tizian Gerbing)

Jugendlicher Übermut oder die Suche nach dem Adrenalinkick? Auf das Konto einer juvenilen Gruppe gehen an Heiligabend vermutlich gleich eine ganze Reihe von Sachbeschädigungen in Ansbach.

Um 17 Uhr ging bei der Polizei zunächst die Mitteilung eines Sicherheitsdienstes ein, dass am bereits geschlossenen Weihnachtsmarkt mehrere Jugendliche Dekorationsartikel von den Buden entwendeten und diese dann achtlos auf den Boden warfen und zerstörten.

Gegen 21 Uhr dann wieder das gleiche Spiel: Erneut meldete der Sicherheitsdienst, dass sich Jugendliche an den Dekoartikeln verschiedener Buden zu schaffen machten. Auch diesmal flüchtete die Jugendlichen zu Fuß.

Eine Tür eingeschlagen

Beinahe zeitgleich wurde in der Reitbahn ein Feuer gemeldet, das Passanten aber mit Hilfe von Schneeresten löschen konnten. Auf dem Boden liegender Müll war angezündet worden. Sachschaden entstand dabei jedoch nicht. Doch das sollte es noch nicht gewesen sein.

Die Spur der wilden Gruppe zog sich weiter: Mit einem Absperrpfosten schlugen die Vandalen ein Loch in eine Nebeneingangstür des Schlosses. Der Pfosten aus Metall wurde für weitere Ermittlungsmaßnahmen sichergestellt. Hinzugezogene Feuerwehrkräfte konnten die Tür zum Regierungsgebäude provisorisch verschalen. Der entstandene Sachschaden wird hier auf mindestens 500 Euro taxiert.

In der Kannenstraße bemerkte schließlich ein Anwohner gegen 21.15 Uhr, wie mehrere Jugendliche einen Fahrradständer umwarfen und anschließend auch die abgestellten Fahrräder beschädigten. Als der Mann die Gruppe ansprach, wurde er beleidigt und bespuckt, ehe die Jugendlichen das Weite suchten.

Ein Auto beworfen

Das Finale der Randale sollte sich dann gegen 1 Uhr in der Würzburger Landstraße auf Höhe der Kreuzung Hohenzollernring zutragen: Zeugen beobachteten mehrere Jugendliche dabei, wie sie einen bis jetzt noch unbekannten Gegenstand gegen das vorbeifahrende Auto eines 64-jährigen Ansbachers warfen.

Der Mann und seine 29-jährige Beifahrerin kamen mit dem Schrecken davon. Ob und in welcher Höhe ein Sachschaden entstanden ist, muss im Weiteren erst noch festgestellt werden. Die Polizei hofft in allen geschilderten Fällen auf Zeugenhinweise, die unter der Nummer 0981/9094-114 entgegen genommen werden.

Stapler blockierte die Reitbahn

Bereits in der Nacht zu Heiligabend haben Vandalen in der Ansbacher Innenstadt ihr Unwesen getrieben. Gegen Mitternacht blockierte plötzlich ein großer Gabelstapler die Ein- und Ausfahrt der Reitbahn. Das Fahrzeug war im Einsatz, um die Weihnachtsmarktbuden abzubauen, und war über Nacht auf dem Martin-Luther-Platz abgestellt.

Passanten hatten beobachtet, wie offensichtlich betrunkene Personen mit dem Gefährt in der Altstadt unterwegs waren. Ein Schlüssel steckte nicht, und so war unklar, wie sie den Stapler in Gang hatten setzen konnten. Die Polizei verständigte den Eigentümer, der das Hindernis schließlich beseitigte. Die Autofahrer fuhren derweil über den Rezatparkplatz aus der Reitbahn heraus.

Die Polizei ermittelt nun wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Da der Stapler nur 150 Meter von seinem eigentlichen Abstellort entfernt stand, verzichtete man in Absprache mit dem Kriminaldauerdienst auf Ermittlungen wegen Diebstahls.

fp/mau/tig

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