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Veröffentlicht am 15.12.2022 20:46

Polizei vermutet: Pavillon wurde angezündet

Keine 50 Meter von dem Ort, an dem es anderthalb Wochen zuvor schon gebrannt hatte, wüteten am 22. September erneut die Flammen. (Foto: Johannes Zimmermann )
Keine 50 Meter von dem Ort, an dem es anderthalb Wochen zuvor schon gebrannt hatte, wüteten am 22. September erneut die Flammen. (Foto: Johannes Zimmermann )
Keine 50 Meter von dem Ort, an dem es anderthalb Wochen zuvor schon gebrannt hatte, wüteten am 22. September erneut die Flammen. (Foto: Johannes Zimmermann )

Mitte September war im Markt Taschendorfer Ortsteil Obertaschendorf eine Scheune niedergebrannt. Anderthalb Wochen später stand erneut eine Rauchsäule über dem Dorf: Wieder brach ein Feuer aus – keine 50 Meter vom ersten Brandort entfernt. Die Kripo geht jetzt von Brandstiftung aus. Einen Tatverdächtigen ermittelte sie aber bis Mitte Dezember nicht.

Das Verfahren sei inzwischen an die Staatsantwaltschaft abgegeben worden, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums auf Nachfrage der FLZ-Redaktion. Ermittelt werde gegen „unbekannt“.

Rückblende: Die abgebrannten Trümmer der Scheune vom Brand zuvor lagen am 22. September noch am westlichen Ortsrand. Ein Absperrband flatterte, Rauchwolken zogen vorbei. Unweit standen Fahrzeuge der Scheinfelder Feuerwehr – wieder einmal. In der Hauptstraße reihte sich erneut Feuerwehrauto an Feuerwehrauto, wie schon am 11. September.

Am Donnerstag gegen 13.30 Uhr löste die Integrierte Leitstelle größeren Alarm aus: Die Feuerwehren Markt Taschendorf, Burghaslach, Scheinfeld, Oberrimbach und Kleinweisach rückten an, berichtete Kreisfeuerwehrsprecher Rainer Weiskirchen. Eine Hecke ist abgebrannt, ein Pavillon vor einer Garage ebenfalls. Auch ein Holzunterstand auf dem Nachbargrundstück hatte Feuer gefangen, erläuterte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken auf FLZ-Anfrage. Die gute Nachricht: Die Einsatzkräfte hatten die Lage wieder schnell im Griff, verhinderten Schlimmeres.

Die Flammen im Holzstapel erwiesen sich allerdings als hartnäckig – die Feuerwehren zogen einen Traktor zu Hilfe, um die einzelnen Holzscheite anzuheben und so an die restlichen Glutnester zu kommen. Es rauchte stark. Ein Anwohner sagte kopfschüttelnd: „Jetzt brennt es hier schon wieder.“

Der Polizeisprecher schätzte den Schaden auf rund 10.000 Euro. Schnell ging die Polizei von Brandstiftung aus, das teilte mittelfränkische Präsidium schon am Freitagvormittag mit. „Die Kriminalpolizei Ansbach prüft auch einen Zusammenhang zum vorherigen Brand.“ Dessen Ursache war ebenfalls noch nicht geklärt. Nachdem die Ermittler aber einen technischen Defekt ausgeschlossen hatten, stand bereits der Verdacht auf Brandstiftung im Raum.

Johannes Zimmermann / Ulrike Ganter

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