Polizei Rothenburg warnt: Falsche Kontrolleure suchen Waffen | FLZ.de

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Veröffentlicht am 09.01.2023 17:05

Polizei Rothenburg warnt: Falsche Kontrolleure suchen Waffen

Pistolen in einer Asservatenkammer der Polizei: Im Landkreis Ansbach wollen derzeit falsche Kontrolleure an Waffen gelangen. (Symbolbild: Friso Gentsch/dpa)
Pistolen in einer Asservatenkammer der Polizei: Im Landkreis Ansbach wollen derzeit falsche Kontrolleure an Waffen gelangen. (Symbolbild: Friso Gentsch/dpa)
Pistolen in einer Asservatenkammer der Polizei: Im Landkreis Ansbach wollen derzeit falsche Kontrolleure an Waffen gelangen. (Symbolbild: Friso Gentsch/dpa)

Im Bereich Rothenburg im Landkreis Ansbach sind nach Angaben der Polizei derzeit zwei Männer unterwegs, die versuchen, in Haushalten an Waffen zu gelangen. Vor dem Duo warnen die Beamten eindringlich.

Demnach waren die beiden Personen am Freitagvormittag, 6. Januar, und am Montagmorgen, 9. Januar, im Bereich der Gemeinden Neusitz und Geslau unterwegs. Die beiden Männer klingelten laut Polizei an einer Haustür und gaben sich als Kontrolleure des Landratsamtes Ansbach aus. So versuchten sie, unberechtigt an Waffen zu kommen.

Zuletzt keine echten Kontrollen im Landkreis Ansbach

Der Hausbewohnerin zeigten die Männer einen Ausweis, der sie als Mitarbeiter des Landratsamtes legitimieren sollte. Damit wollten die Personen Zugang zu Waffenschränken erhalten. Weil die Frau den Sicherheitscode ihres Ehemannes nicht kannte, gelangten die Täter nicht an die Waffen, wie die Polizei berichtet. In einem weiteren Fall kam es zu einem Betrugsanruf in einem Haushalt mit demselben Ziel.

Wie die Polizei und das Landratsamt nachdrücklich betonen, sind derzeit keine berechtigten Außendienstmitarbeiter zur Waffen-Kontrolle unterwegs. Die Behörden bitten Bürger, bei denen eine unangekündigte „Aufbewahrungskontrolle“ im Zeitraum zwischen 1. und 9. Januar erfolgte, sich unmittelbar mit der Polizei in Verbindung zu setzen.

Landratsamt: Waffen werden nie sofort sichergestellt

Das Landratsamt Ansbach weist in einer Pressemitteilung darauf hin, dass Termine zu einer angekündigten Aufbewahrungskontrolle ausschließlich schriftlich angemeldet werden. Bei unangekündigten Besuchen weisen sich die Mitarbeiter immer aus. Der Ausweis beinhaltet Name, Lichtbild und das Wappen des Landkreises Ansbach.

Außerdem stellt das Landratsamt nach eigenen Angaben im Zuge einer solchen Kontrolle nie Waffen oder Munition sofort sicher. Aufbewahrungsbehältnisse werden nur im Beisein des Erlaubnisinhabers geöffnet. Eine telefonische Nachfrage nach Zugangscodes oder Schlüsselablageorten findet laut Behörde nicht statt.

Für Rückfragen steht die Waffenbehörde des Landratsamtes unter der Telefonnummer 0981/468-3110 sowie per E-Mail an sg31@landratsamt-ansbach.de zur Verfügung.

In einer ersten Version des Artikels war von zwei Hausbesuchen die Rede. Neue Erkenntnisse der Polizei ergaben jedoch nur einen Hausbesuch und ein Telefonat. Der Text wurde entsprechend aktualisiert.


Johannes Hirschlach
Johannes Hirschlach

Redakteur für Digitales

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