„Mit Söder vereinbart”: Bauern behindern wieder A7 in der Region | FLZ.de

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Veröffentlicht am 30.01.2024 09:38, aktualisiert am 30.01.2024 21:10

„Mit Söder vereinbart”: Bauern behindern wieder A7 in der Region

Die Autobahnauffahrt auf die A7 bei Langensteinach war bereits Ziel von Protestaktionen der Landwirte.  (Foto: Johannes Zimmermann )
Die Autobahnauffahrt auf die A7 bei Langensteinach war bereits Ziel von Protestaktionen der Landwirte. (Foto: Johannes Zimmermann )
Die Autobahnauffahrt auf die A7 bei Langensteinach war bereits Ziel von Protestaktionen der Landwirte. (Foto: Johannes Zimmermann )

Auch am Mittwoch protestieren die Landwirte wieder gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung. Dabei sollen auch wieder Traktoren zum Einsatz kommen, wie vom Bayerischen Bauernverband (BBV) zu hören ist.

„Ich hab mit Joachim Herrmann und Markus Söder vereinbart, dass es uns ermöglicht wird, an den Autobahn-Auffahrten außerhalb der Ballungsräume Demonstrationen anzumelden, die Autobahn auch zeitweise in der Zufahrt zu blockieren”, verkündet BBV-Präsident Günther Felßner in einem Video auf den sozialen Netzwerken. Er appelliert an die Landwirte, Rettungsgassen offen zu halten und Menschen mit dringenden Anliegen durchzulassen. Das bayerische Innenministerium erklärt auf Anfrage der FLZ, dass der Umfang gebilligter Demonstrationen sich manchmal zwangsläufig verkehrsbehindernd auswirkt. Das Ministerium ruft jedoch dazu auf, sich an Recht und Gesetz zu halten. „Darüber hinausgehende Blockaden hat selbstverständlich weder der Ministerpräsident noch der Innenminister gebilligt.”

Traktor-Konvoi auf der B8, Blockade an der A7

In Westmittelfranken geht es von 6 bis 8 Uhr morgens mit einem Konvoi auf der B8 zwischen Hagenbüchach-Bräuersdorf und Emskirchen-Schneemühle los. Die Veranstalter haben dem Landratsamt Neustadt 30 Teilnehmer angekündigt, wie die Behörde der FLZ mitteilt. Zumindest einige davon wollen anschließend weiter nach Neustadt zum dortigen Milchviehhaltertag.

Ansbacher Rathaus warnt vor Behinderungen

Auch bei der Stadt Ansbach wurden weitere Proteste mit Traktoren angemeldet. Laut Mitteilung des Rathauses ist mit Verkehrsbehinderungen von etwa 9 bis 14 Uhr zu rechnen, vor allem wohl an der Autobahnanschlussstelle Ansbach-Mitte bei Brodswinden sowie auf der Bundesstraße 13. Ziel der Proteste sei vermutlich, die Zu- und Abfahrt zur Autobahn im genannten Zeitraum sporadisch zu blockieren, hieß es. Auch nach dem Abschluss könne es durch abfahrende Traktoren zu Beeinträchtigungen kommen.

Zwischen 9 und 14 Uhr sind im Landkreis Neustadt-Aisch/Bad Windsheim zwei Versammlungen im Raum Uffenheim durch den Bayerischen Bauernverband angemeldet. Betroffen sind die Autobahnauffahrten bei Gollhofen und bei Langensteinach, jeweils in beide Fahrtrichtungen.

Im jeweiligen Umfeld ist mit Beeinträchtigungen des Straßenverkehrs zu rechnen. Es handelt sich der Behörde zufolge nicht um Konvois, vielmehr sollen die Versammlungen mit jeweils 25 Teilnehmern am Anfang der Auffahrten stattfinden.

Ebenfalls von 9 bis 14 Uhr ist dem Polizeipräsidium Mittelfranken zufolge im Übergangsbereich der Landkreise Ansbach und Neustadt-Aisch/ Bad Windsheim eine Versammlung bei Steinach beziehungsweise Endsee geplant. Hier werden auch die Autobahnauffahrten auf die A7 - die Anschlussstelle 107 Bad Windsheim - behindert. Gleiches gilt für die A3-Auffahrt Schlüsselfeld bei Burghaslach, in deren Umfeld ab zirka 10 Uhr Traktor-Betrieb sein soll.

Auch die Zufahrtswege zu Autobahn-Anschlussstellen im Landkreis Ansbach stehen im Fokus von Aktionen. So wies das Landratsamt Ansbach auf Aktionen hin, die zwischen 9 und 14 Uhr im Bereich der A6-Auffahrten Schnelldorf und Aurach geplant sind. An der A7 sind demzufolge die Anschlusstellen Rothenburg/Neusitz und Feuchtwangen West betroffen.

Mahnfeuer in Leutershausen und Wilhermsdorf

Zudem soll ab 17 Uhr in Leutershausen ein Mahnfeuer abgehalten werden, das laut Polizei allerdings rein „stationär” ist.

Bereits für Dienstagabend ab 18.30 Uhr ist ein Mahnfeuer bei Wilhermsdorf (Landkreis Fürth) angekündigt.


Von Jonas Volland und Jürgen Binder
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