Trotz 2,38 Promille fuhr ein 42-jähriger am Samstag mit dem Rad - und riss sich und seine 39-jährige Ehefrau von den Rädern. Gegen 18.10 Uhr wollte er die Frau auf einem Radweg südlich der B8 bei Emskirchen überholen. Dem Bericht der Polizei zufolge blieb er beim Wiedereinordnen aber mit seinem Rad an dem der 39-Jährigen hängen und kam zu Fall.

Die Frau konnte nicht mehr bremsen und stürzte über den am Boden liegenden Mann. Sie blieb unverletzt, der Mann aber wurde mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen. „Beide Radfahrer trugen keinen Helm“, heißt es im Bericht weiter.

Den Geruch von Alkohol bemerkten die Beamten während der Unfallaufnahme bei dem 42-Jährigen. Ein Test ergab 2,38 Promille, was nun ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr nach sich zieht.

Auch der 39-Jährigen drohen jedoch Konsequenzen. Die Polizei vernahm die Ehefrau am Sonntag zum Hergang des Unfalls; dabei machte sie „unrichtige Angaben”, hieß es im Polizeibericht. Die Frau gab vor, den Unfall selbst verursacht zu haben und somit für die Verletzungen ihres Ehemannes verantwortlich zu sein. Diese Angaben wurden jedoch durch weitere Ermittlungen widerlegt, erklärten die Beamten. Sie leiteten gegen die 39-Jährige ein Verfahren wegen Vortäuschens einer Straftat ein.