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Veröffentlicht am 26.04.2024 04:46

Jubel, Trubel, Gartenschau

Blumen blühen auf der noch nicht eröffneten Landesgartenschau in Wangen im Allgäu. (Foto: Felix Kästle/dpa)
Blumen blühen auf der noch nicht eröffneten Landesgartenschau in Wangen im Allgäu. (Foto: Felix Kästle/dpa)
Blumen blühen auf der noch nicht eröffneten Landesgartenschau in Wangen im Allgäu. (Foto: Felix Kästle/dpa)

Es soll ein langes Sommerfest werden und Hunderttausende Menschen locken: In Wangen im Allgäu ist am Freitag die Landesgartenschau eröffnet worden. Auf einem etwa 60 Fußballfelder großen Areal sind mehr als 2000 Veranstaltungen geplant. Zu sehen sind Blumenkunst und innovative Gärten. Auch Beiträge rund um den Klimawandel und zukunftsfähiges Bauen stehen auf dem Programm. Bis zum Abschluss am 6. Oktober werden rund 600.000 Menschen erwartet.

„Lasst uns feiern“, sagte Baden-Württembergs Agrarminister Peter Hauk (CDU) zum Start der Gartenausstellung am Freitag und bedankte sich bei allen, die mitgearbeitet haben. Großes Lob gab es auch für Wangens Oberbürgermeister Michael Lang (parteilos), der mit der Landesgartenschau auch ein in die Jahre gekommenes Stadtviertel nachhaltig erneuert habe. Für das Stadtoberhaupt gab es Standing Ovation. Lang bedankte sich für die jahrelange Arbeit an dem Projekt. Es sei eine Punktlandung gewesen.

Wetter spielt mit

Hunderte Besucher waren zur Eröffnungsfeier im Freien gekommen. Pünktlich zum Startwochenende zeigte sich das Wetter auch wieder von seiner frühlingshaften Seite. Für die Besucher waren sämtliche Geländeteile wie der große Argenpark oder der Aussichtsturm schon vor der Eröffnungsfeier geöffnet.

24.000 Dauerkarten wurden laut Stadt verkauft. Die Schüler in Wangen haben freien Eintritt. An 164 Tagen können Besucher über das Gelände schlendern. Hunde sind auf dem Gelände nicht erlaubt. Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln werde empfohlen, erklärte eine Sprecherin.

Friedhofsgärtner-Cup und Trauungen

Zu den Höhepunkten zählen laut Veranstalter die neuen Erholungsparks und die vielen Sport- und Bewegungsangebote sowie die Spielplätze. Aber auch die Schaugärten mit innovativen Ideen für den heimischen Garten stünden im Mittelpunkt. Etwas fürs Auge seien bunte Blumenfelder aktuell mit Tulpen und der neue Aussichtsturm, der in innovativer Holzbauweise entstanden sei.

Den Angaben zufolge kann man auf dem Gelände auch heiraten. 50 Gäste seien zugelassen. Die Trauungen würden vom Standesamt der Stadt koordiniert. Und auch ein Friedhofsgärtner-Cup steht auf dem Programm.

Promis auf der Bühne

Zu den bekanntesten Gesichtern auf der Bühne zählen Musiker und Moderator Giovanni Zarrella und Sängerin Lena Meyer-Landrut. Mehrere Brücken und ein neuer Fahrradweg sind auf dem mehr als 40 Hektar großen Gelände entstanden. Rund 3000 Bäume und Sträucher wurden gepflanzt.

50 Ausstellungsbeiträge sind geplant. Ein Highlight sei sicher auch die Argen, die auf ganz neue Weise erlebt und erforscht werden könne, hatte Oberbürgermeister Lang im Vorfeld erklärt.

Große Investition

Den Zuschlag für die Landesgartenschau hatte Wangen im Jahr 2010 bekommen. Seit 2014 wurde am Konzept gearbeitet. Man habe die Gartenschau auch dafür genutzt, nachhaltig in die Infrastruktur zu investieren, erklärte Lang.

Private und öffentliche Gelder in Höhe von 317 Millionen Euro flossen mit der Ausrichtung der Landesgartenschau nach Wangen. Ein altes Industriegebiet wurde reaktiviert - mit 500 Arbeitsplätzen und Wohnraum für 1500 Menschen. Die rund 17 Millionen Euro, die die Stadt für die Landesgartenschau unter dem Strich ausgegeben habe, werden dem Oberbürgermeister zufolge voraussichtlich durch Steuereinnahmen in den kommenden Jahren aus dem Industriegebiet wieder hereingeholt.

© dpa-infocom, dpa:240425-99-809130/6


Von dpa
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