Bricht ein Feuer in einer dichtbesiedelten Altstadt aus, kann das fatale Folgen haben. In Rothenburgs historischem Kern sind Anwohner daher besonders sensibel, wie sich nun nach einem Feuerwehreinsatz herausstellte.
Kurz vor 23 Uhr am Freitagabend schreckte der ein oder andere brave Bürger wohl aus dem Schlaf, als die Feuerwehr in der Oberen Schmiedgasse anrückte. Ein Anrufer hatte sich gemeldet und von Rauch berichtet, der aus einem Dachstuhl drang.
So etwas bedeutet höchste Alarmbereitschaft. Nicht auszudenken, würde sich ein Feuer im historischen Stadtkern der Touristen-Metropole ausbreiten.
Wie Jürgen Holstein, Kommandant der Rothenburger Wehr, berichtet, konnten sich die Einsatzkräfte Zugang zu dem vermeintlich brennenden Gebäude verschaffen und daraufhin schnell Entwarnung geben: Der Dachstuhl brannte nicht.
Statt dessen sei aufgrund der Wetterlage Rauch aus dem Holzofen-Kamins eines Nachbargebäudes nach unten gedrückt worden. Der Kamin sei von der Straße aus jedoch nicht zu sehen, so Holstein. Da außerdem Brandgeruch in der Luft lag, hätten die Passanten „absolut richtig gehandelt, als sie den vermeintlichen Brand meldeten“.
Rund 35 Einsatzkräfte der Feuerwehr inklusive der Ortsteilwehren Bettenfeld und Leuzenbronn waren rund eine Stunde lang im Einsatz.