Im Inneren wird fleißig gearbeitet: Der Neubau der Sporthalle des Turnvereins (TV) 1896 Heilsbronn schreitet kontinuierlich voran. Die Verantwortlichen sind mit dem Verlauf des Projektes bislang zufrieden, im Oktober soll der Sportbetrieb auf dem Gelände der Grundschule beginnen.
Der Estrich im ersten Stock, wo ein Fitnessraum entsteht, ist gerade am Trocknen, in der Halle werden die Prallschutzwände montiert. „So langsam sieht man, dass es eine Sporthalle wird“, sagt TV-Vorsitzender Erich Heß. Rund 1,8 Millionen Euro verschlingt das Projekt – die Kosten tragen zu je einem Drittel der Verein, die Stadt und der Bayerische Landes-Sportverband (BLSV).
Bisher liegt der Bau im Kosten- und Zeitrahmen, wie Heß und Architekt Adolf Sindel berichten. Das ist nicht selbstverständlich, bekamen die Verantwortlichen doch die Preissteigerungen und Lieferverzögerungen auf dem Markt am eigenen Leib zu spüren. Die Fenster zum Beispiel haben sich um zwölf Wochen verzögert, wie Sindel zurückblickt.
Obwohl der Bau schon weit fortgeschritten ist, gibt es noch einiges zu tun. Der Sportboden muss verlegt werden, die Fließen- und Malerarbeiten stehen noch an und an der Außenwand fehlt eine Putzschicht, nennt Sindel einige Beispiele.
Das Besondere in der Halle ist eine Schnitzelgrube. Sie wird später mit Schaumstoffteilen gefüllt, damit sich die Sportler bei einem Sturz vom Gerät nicht verletzen. Laut Heß ist diese Grube im Landkreis einmalig. In Mittelfranken gibt es nach seinen Worten nur noch eine weitere in Roßtal. „Das ist ein Alleinstellungsmerkmal für den Verein.“ Und so etwas ist aus seiner Sicht auch nötig. Anders als früher ist das Turnen heute eine Randsportart. Wer die Sportler bei der Stange halten oder gar Neuzugänge dafür begeistern will, muss ihnen etwas bieten.
Die neue Halle ist auch nötig, weil die Kapazitäten in Heilsbronn nicht mehr ausreichten. „Heilsbronn wächst“, betont Heß. Dementsprechend wird die Halle etwa auch der Grundschule zur Verfügung stehen. Die Zusammenarbeit mit der Schulleitung bezeichnet der TV-Vorsitzende als sehr gut.
Während der Bau stetig voranschreitet, hat der Verein eine Spendenaktion ins Leben gerufen. „Die Halle ist ein Gemeingut“, sagt Schatzmeister Christian Schüller.
Mit einer Spende biete sich zum Beispiel für die Mitglieder die Chance, etwas Gutes für den Verein zu tun. So sollen der Sport, die Gemeinschaft und die Zukunft des Vereins gefördert werden, wie Schüller und Heß erklären. Mit der Spendensumme werden Sportgeräte angeschafft, um die Halle „hochwertig auszustatten“. Die Namen der Spender werden auf einer künstlerisch gestalteten Sponsorenwand verewigt. „Je höher der Betrag ist, desto prominenter wird der Name platziert“, erklärt Schüller.
Florian Schwab
Dieser Artikel wurde zum ersten Mal in der Fränkischen Landeszeitung vom 11. Mai 2022 veröffentlicht.