Am Freitag wieder Bauernproteste auf den Straßen in der Region | FLZ.de

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Veröffentlicht am 24.01.2024 19:31, aktualisiert am 25.01.2024 20:12

Am Freitag wieder Bauernproteste auf den Straßen in der Region

Eine kurze Kundgebung organisierten die Bauern vor dem Landwirtschaftamt Ansbach. Mit neuen Plakaten machen sie auf ihr Anliegen aufmerksam. (Foto: Silvia Schäfer)
Eine kurze Kundgebung organisierten die Bauern vor dem Landwirtschaftamt Ansbach. Mit neuen Plakaten machen sie auf ihr Anliegen aufmerksam. (Foto: Silvia Schäfer)
Eine kurze Kundgebung organisierten die Bauern vor dem Landwirtschaftamt Ansbach. Mit neuen Plakaten machen sie auf ihr Anliegen aufmerksam. (Foto: Silvia Schäfer)

Bevor Bundestag und Bundesrat kommende Woche über den Haushalt entscheiden, setzen die Bauern ihren Protest fort. Das wird auch wieder auf den Straßen der Region sichtbar. Am Freitag rollen voraussichtlich etwa 400 Traktoren durch Ansbach und den Landkreis. Auch auf der B13 von Gollhofen nach Würzburg wird es starke Behinderungen geben.

Die Trecker-Demos treffen mit dem Bahnstreik zusammen und dürften daher die Verkehrssituation verschärfen. Staus sind vorprogrammiert. Treffpunkt der Demonstranten im Landkreis Ansbach ist nach den Planungen des Kreisverbands Ansbach im Bayerischen Bauernverband um 11 Uhr an vier Orten: in Lichtenau, Kleinhaslach, Lehrberg und Dorfgütingen. Die Weiterfahrt führt in den Ansbacher Gemeindeteil Dautenwinden auf den Kronenbräu-Parkplatz. Dort findet gegen 12.30 Uhr eine Kundgebung statt. Es wird mit rund 400 Teilnehmern gerechnet.

Das Landratsamt in Neustadt warnt für den Freitag vor massiven Verkehrsbehinderungen auf der B13 von Gollhofen bei Uffenheim in Richtung Würzburg. Ab etwa 10.30 Uhr werden dort rund 200 protestierende Landwirte mit ihren Traktoren auf dem Weg zu einer Kundgebung sein.

Man werde nicht nachlassen, die Anliegen der Landwirte publik zu machen, sagte der Ansbacher BBV-Kreisobmann Reinhold Meyer am Mittwoch bei einer kurzen Kundgebung vor dem Landwirtschaftsamt in Ansbach. Das Amt ist in seinem Dienstgebiet Ansprechpartner für die Landwirte.

Amtsleiter Wolfgang Kerwagen äußerte Verständnis für die Protestaktionen. In der Landwirtschaft sei die Bürokratie „sehr ausgeprägt“. Die Tier- und Pflanzenproduktion bringe eine „hohe Verantwortung“ mit sich und stehe gleichzeitig unter „starker Beobachtung“. Eine schlankere Bürokratie würde er begrüßen, so der Amtsleiter. Dann bleibe mehr Zeit für die landwirtschaftliche Beratung. Vereinfachungsregelungen gingen aber möglicherweise mit einer Pauschalierung einher. Es gebe dann eventuell „keine Einzelfallgerechtigkeit mehr“, so Kerwagen.

Der BBV-Kreisobmann sprach von „einem Verbündeten der Bauern“. Mit dabei waren auch Jürgen Hahn vom Maschinenring und Karina Weiß von den Ortsbäuerinnen. Bei der Kundgebung wurde das erste von 28 Bannern im Landkreis vorgestellt, um plakativ an Straßen und Plätzen auf die Anliegen der Landwirtschaft hinzuweisen.

Gegen die Politik der Bundesregierung entzünden die Landwirte auch immer wieder Mahnfeuer an verschiedenen Orten im Landkreis. Die Bauern hätten mit vielen Auflagen zu Umweltstandards und zum Klimaschutz zu kämpfen – bei steigenden Kosten, sagte Meyer. Man sei deshalb nicht bereit, neue finanzielle Einschränkungen hinzunehmen.

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