Veröffentlicht am 24.03.2023 14:09

Zeitumstellung findet in FLZ-Umfrage nur wenig Anhänger

Nancy Müller. (Foto: Janne Feder)
Nancy Müller. (Foto: Janne Feder)
Nancy Müller. (Foto: Janne Feder)
Nancy Müller. (Foto: Janne Feder)

In der Nacht zum Sonntag werden die Uhren um eine Stunde nach vorne gestellt. Und jedes Jahr aufs Neue wird darüber diskutiert: Soll die Zeitumstellung bleiben oder abgeschafft werden? Die FLZ fragte Passanten nach deren Meinung.

Hanna Meiser aus Dinkelsbühl hält nichts von der Zeitumstellung. Sie hätte gerne, dass diese abgeschafft wird. Denn die 27-Jährige denkt, dass das „unsere innere Uhr“ durcheinander bringt. Sie merke auf jeden Fall einen Unterschied – und es „kann schon bis zu einer Woche dauern“, bis sie sich an die neue Zeit gewöhnt habe. Zudem bleibe die „Länge an Helligkeit“ ja trotzdem gleich. Da bringe die ganze Hin-und-her-Rechnerei ja auch nichts.

„Daran muss man sich auch erst wieder gewöhnen“

„Die Sommerzeit soll bleiben“, fordert hingegen Manfred Sauber aus Illenschwang: Er könne sich noch erinnern, wie toll es damals war, als die Sommerzeit eingeführt worden ist und es von da an abends länger hell war, erzählt der 54-Jährige. „Da könnte man sich das ganze Jahr daran gewöhnen.“

Lästig an der Zeitumstellung im Frühjahr sei allerdings, „wenn man um 7 Uhr aufsteht und es plötzlich wieder dunkel ist – daran muss man sich auch erst wieder gewöhnen“. Im Herbst empfinde er es jedoch als „nervig“, wenn es mit der Winterzeit abends sofort wieder dunkel ist. Auch für die Gesundheit sei es nicht förderlich, die Uhr zweimal im Jahr umzustellen. Und das betreffe nicht nur Kleinkinder und Senioren.

„Die Argumentation mit dem Energiesparen macht keinen Sinn“

Als „einfach unnötig“ bezeichnet Michaela Schöllmann aus Segringen die Zeitumstellung: „Zum einen werden die Leute nur verunsichert, zum anderen macht die Argumentation mit dem Energiesparen keinen Sinn.“ Die 64-Jährige erzählt, dass sie keinen Unterschied bei ihrer inneren Uhr bemerke. Allerdings sei sie aufgrund von Schichtarbeit in ihrem früheren Beruf gewohnt, dass der Schlafrhythmus durcheinander gewirbelt wird. Gleichwohl wäre es ihr dennoch wichtig, dass es bei einer Zeit bleibt.

Eine ähnliche Meinung äußert Friedrich Weber: Nach Auffassung des 67-jährigen Dinkelsbühlers sollte es keine Zeitumstellung geben. Und er würde sich in diesem Fall dann eher für die Beibehaltung der Sommerzeit entscheiden.

„Herausforderung für junge Familien”

Nancy Müller bezeichnet die Zeitumstellung als eine „Herausforderung für junge Familien“. Da müsse bereits vorab geplant werden, wie sich der Mittagsschlaf des Nachwuchses organisieren lasse. Seitdem ihre eigenen beiden Kinder aber aus dem „Mittagsschlafalter“ heraus sind, sei das für sie auch kein Problem mehr, so die Feuchtwangerin. Sie persönlich störe die Umstellung nicht, sagt die 37-Jährige. Denn sie sei damit aufgewachsen, kenne es deshalb nicht anders und könne sich damit „ganz gut arrangieren“. Und: „Ich bin da ziemlich gelassen.“

„Eine Zeit, die mitteleuropäische Zeit“, fordert hingegen der 34-jährige Michael Sommer. Der eigentliche Grund für die Zeitumstellung sei seinerzeit die Einsparung von Energie gewesen. Doch diese Wirkung sei inzwischen widerlegt. Folglich meint der Feuchtwanger, es könnten „sehr viele Kosten gespart werden, wenn man eine Zeit lassen würde.“ Zudem sei das Umschalten der Uhren – insbesondere mit Blick auf die Landwirtschaft – jedes Mal mit einer „großen Umstellung“ für die Natur und die Tiere verbunden. Dies ließe sich vermeiden.


Von Janne Feder
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