Zwei Konzertabende hat das Johann-Sebastian-Bach-Gymnasium seinem Namensgeber anlässlich des Geburtstags gewidmet. Gefeiert wird der traditionell am 21. März – auch wenn nach heutiger Zeitrechnung der 31. März korrekt ist.
Das erste Konzert fand am Mittwoch in der Stadthalle statt, das andere am folgenden Tag. Ein fein zusammengestelltes Festprogramm, das allen Beteiligten viel Einsatz abverlangte.
Die ganze Schule war für dieses reichhaltig bestückte Konzert-Duo auf den Beinen, hatte Stücke ausgewählt, vorbereitet und geprobt. Groß war auch die Unterstützung durch die Stadt Windsbach. Ein Kraftakt, mit dem Schüler und Lehrkräfte in unterschiedlichen Ensembles ihr Können zeigen konnten.
Im Zentrum stand der Windsbacher Knabenchor, das vokale Aushängeschild der Schule und auch der Stadt selbst. Zu Recht, wie der Beitrag des Chores beim Festkonzert bewies. Hochkonzentriert, aber niemals verspannt präsentierten die Sänger unter der Leitung von Ludwig Böhme ganz unterschiedliche Werke, darunter etwa „Da pacem Domine“ von Arvo Pärt, Musik von Friedrich Silcher, oder auch „Der Käfer und die Blume“, ein humorvoller Satz für vierstimmigen Männerchor von Wenzel Heinrich Veit.
Die Stücke reichten von der Renaissance über die Romantik bis hinein in die zeitgenössische Musik, dargeboten auf stets hohem Niveau. Böhme erwies sich dabei als sensibler Begleiter auf dem Weg zu vokaler Ausdrucksstärke.
Schwierig für all die anderen Ensembles der Schule, neben diesem Vokalglanz bestehen zu können. Aber auch sie machten ihre Sache sehr gut. Musik prägt das Leben in Windsbach auf vielfältige Weise, das spürte man bei allen Beiträgen.
Mit der Ouvertüre aus Georg Friedrich Händels „Feuerwerksmusik“ eröffnete das Orchester unter der Leitung von Wolfgang Bareiß den Abend. Eine festliche Einführung, der das Ensemble dann noch Jacques Offenbachs „Can Can“ aus „Orpheus in der Unterwelt“ folgen ließ.
Aber nicht nur die Schülerinnen und Schüler waren gefordert, sondern auch das Lehrer-Streichquartett mit Anton Arenskys „Thema mit Variationen a-Moll“.
Es folgten die Singklassen der Jahrgangsstufen 5 und 6 unter der Leitung von Chris Ziegler. Im Repertoire fanden sich etwa „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“ aus dem Film-Klassiker „Dschungelbuch“ oder auch ein Traditional aus Lateinamerika. Hier gab die Latin Percussion Group der 7. Klasse den passenden Rhythmus dazu. Für diese starke Darbietung gab es reichlich Beifall.
Über die begeisterte Reaktion des Publikums freute sich auch die Big Band der Schule unter der Leitung von Sibylle Bernecker. Sie swingte etwa mit Neil Diamonds „Sweet Caroline“ oder auch Chuck Berrys „Surfin’ U.S.A.“. Das große Finale gestalteten Big Band, Schulorchester und Schulchor gemeinsam. Großartig interpretierten alle Akteure den Song „When you believe“ aus dem Animationsfilm „The Prince of Egypt“.
Konzerte in dieser Größenordnung können nur gelingen, wenn alle zusammenhelfen. Die Musikfamilie Windsbach hat das eindrucksvoll bewiesen.