Weber feiert EM-Gold: „Fällt ein Riesenstein vom Herzen“ | FLZ.de

Speerwurf-Europameister Julian Weber hat nach seiner ersten internationalen Medaille eine große „Befreiung“ verspürt. „Mir fällt ein Riesenstein vom Herzen. Ich habe lange auf diese internationale Medaille hingearbeitet. Jetzt bin ich Europameister“, sagte der 27 Jahre alte Leichtathlet nach seinem Sieg zum Abschluss der EM in München. „Ich will seit Jahren diese Medaille. Ich hätte mir keinen schöneren Platz aussuchen können“, schwärmte der Mainzer und verwies auf die „unfassbare Heimkulisse“.

Weber hatte bei den Olympischen Spielen im Vorjahr und zuletzt bei der WM als Vierter jeweils einen Podestplatz verpasst, diesmal siegte er mit 87,66 Metern vor dem Olympia-Zweiten Jakub Vadlejch aus Tschechien, dessen Speer zuvor bei 87,28 Metern landete. Das Publikum habe ihn so gepusht, dass er seine Schmerzen an Schulter und Rücken nicht gespürt habe, sagte Weber.

Angesprochen auf Olympiasieger Klaus Wolfermann, der vor fast 50 Jahren bei den Spielen im selben Stadion Gold im Speerwurf gewonnen hatte, lächelte der neue Europameister, der mit einer Deutschland-Fahne um die starken Schultern in die Interviewzone kam. „Natürlich hat man das im Kopf, hier in München, das hat natürlich Geschichte“, sagte der 27-Jährige. „Es ist natürlich eine große Ehre, den Titel zu holen.“

Titelverteidiger Thomas Röhler war bereits in der Qualifikation ausgeschieden, der Olympiasieger von 2016 ist nach einer langwierigen Rückenverletzung noch nicht wieder in einstiger Form. Ex-Weltmeister Johannes Vetter hatte angeschlagen auf die EM verzichtet.

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