Das Wassertrüdinger Volksfest richtet in diesem Jahr ein neuer Festwirt aus. Am Donnerstag haben Bürgermeister Stefan Ultsch und die Schaustellerfamilie Kübler aus Aalen den Vertrag unterzeichnet, der für drei Jahre gilt. Die Veranstaltung geht 2023 von Freitag, 2. Juni, bis einschließlich Montag, 5. Juni, auf der „Bürg“ über die Bühne.
Beim Namen ist die Stadt wieder zur traditionellen Bezeichnung „Heimat- und Volksfest“ zurückgekehrt und hat die im Zeichen von Corona für 2022 gewählte Bezeichnung „Heimattage“ zu den Akten gelegt, wie Bürgermeister Ultsch deutlich machte. Der Dienstag, der früher als Veranstaltungstag in der Regel eher etwas schwächer besucht war, entfällt. Verzichten müssen die Wassertrüdinger außerdem auf den großen Umzug am Sonntag. Diesen soll es aufgrund des großen organisatorischen Aufwandes künftig nur alle zwei Jahre geben.
Neue Wege gehen die Veranstalter beim geselligen Teil des Rummels: Das Unternehmen „Kübler’s Schaustellerbetriebe“ setzt auf Hütten-Atmosphäre. Statt der sonst bekannten großen Festhalle wird nur ein kleines Zelt ohne Seitenwände aufgebaut. Ansonsten gibt es für die Gäste eine großzügige Außenbewirtung sowie zahlreiche kleine Hütten mit Ausschank und Imbissangeboten. Denn das Hauptgeschehen soll sich draußen abspielen. Vervollständigt wird das kleine Hüttendorf mit einer Musikbühne im Freien, berichtete Firmenchef Dietmar Kübler, der zur Unterzeichnung des Vertrages mit Frau Simone, Sohn David und Bruder Siegmund vor Ort war.
Wie Pia Kollmar und Herbert Piechatschek von der Oettinger Brauerei mitteilten, wird für das Volksfest ein helles Vollbier mit einer Stammwürze von 11,4 Prozent und und einem Alkoholgehalt von 4,9 Prozent gebraut. Ausgeschenkt wird nicht nur in Maßkrügen; der Gerstensaft ist auch als „Halbe“ erhältlich. Dazu gibt es unter anderem Pils. Allerdings gilt Selbstbedienung, ergänzte Dietmar Kübler. In ein paar Tagen startet die Ausschreibung für den Vergnügungspark. Der Festwirt versprach attraktive Fahrgeschäfte. Mit Wassertrüdingen bestückt das Unternehmen zehn Volksfeste im Jahr, darunter den Maientag in Nürtingen.
Die bereits feststehenden Programmpunkte erläuterte Marleen Gagsteiger vom Touristikservice. Auftakt ist am Freitagabend mit der Humpenübergabe am Rathaus. Danach folgen der Einzug auf den Festplatz und der Bieranstich. Auf der Bühne unterhält an diesem Abend als besonderer Gast Schlagersänger Mario Steffen. Am Samstag spielt „ReSet“. Für den Sonntag sind ein Frühschoppen und ein ökumenischer Gottesdienst geplant. Der Montag mit Familientag und Seniorennachmittag endet mit einem Feuerwerk.
Der bisherige Festwirt aus Bieswang hatte auf eine Verlängerung seines Vertrages verzichtet. Es habe für die Firma wohl lukrativere Angebote gegeben, so Gagsteiger. Der Aalener Betrieb Kübler ist der Stadt indes nicht unbekannt. Er hatte sich im Jahr 2020 an einer städtischen Ausschreibung beteiligt, war seinerzeit aber nicht zum Zuge gekommen.