Veröffentlicht am 26.05.2023 14:27

SpVgg Ansbach setzt im Finale auf Offensivstärke und Hilfe

Anstehen zum Abklatschen: Die Ansbacher feiern nach dem Heimsieg über Augsburg mit den Fans. Deren Unterstützung erhofft man sich auch beim finalen Auftritt in Heimstetten. (Foto: Martin Rügner)
Anstehen zum Abklatschen: Die Ansbacher feiern nach dem Heimsieg über Augsburg mit den Fans. Deren Unterstützung erhofft man sich auch beim finalen Auftritt in Heimstetten. (Foto: Martin Rügner)
Anstehen zum Abklatschen: Die Ansbacher feiern nach dem Heimsieg über Augsburg mit den Fans. Deren Unterstützung erhofft man sich auch beim finalen Auftritt in Heimstetten. (Foto: Martin Rügner)
Anstehen zum Abklatschen: Die Ansbacher feiern nach dem Heimsieg über Augsburg mit den Fans. Deren Unterstützung erhofft man sich auch beim finalen Auftritt in Heimstetten. (Foto: Martin Rügner)

Wenn die SpVgg Ansbach zum Saisonfinale der Fußball-Regionalliga beim SV Heimstetten antritt (Samstag, 14 Uhr), erwartet sie Heimspielatmosphäre. Auf Schiene und Straße machen sich die Anhänger der Grün-Weißen Richtung Süden auf, um im Idealfall nach dem Spiel den Klassenerhalt zu feiern.

Damit der Mannschaftsbus auf der Rückfahrt auf der A9 zum Partybus wird, muss die Konkurrenz mitspielen. Ein Punkt Rückstand auf die DJK Vilzing (14. Tabellenplatz/48 Punkte) ist aufzuholen. Der Mitaufsteiger, dem man sich im vergangenen Jahr schon ein episches Duell um den Bayernligatitel lieferte, ist beim FV Illertissen gefordert. Vom heimstarken Tabellensiebten, dessen Qualitäten die Ansbacher (15./47) erst vor zwei Wochen bei der 0:2-Niederlage dort zu spüren bekamen, erhoffen sich die nullneuner Schützenhilfe.

Und setzen dabei darauf, dass der FVI eine Woche vor dem bayerischen Pokalfinale nicht eine B-Elf ins Ligafinale schickt. Sollte Vilzing verlieren, würde den Ansbachern dank des besseren Torverhältnisses schon ein Unentschieden zum Klassenerhalt reichen. Das Torverhältnis spielt auch beim drei Punkte besser gestellten Konkurrenten Türkgücü München (13./50) eine - negative - Rolle. Neun Tore Rückstand aufzuholen ist unrealistisch.

Schon im Hinspiel gab es einen Sieg

„Ein weiteres Mal müssen wir bis zum letzten Tag alles investieren“, sagt SpVgg-Trainer Christoph Hasselmeier. Sollte es mit dem Happy End am Samstag nicht klappen, besteht in der Relegation immer noch die Möglichkeit, den Klassenerhalt zu sichern.

Dieser Weg allerdings ist mit einer Menge Eventualitäten gepflastert, angefangen von der möglichen Relegationsteilnahme des 1. FC Nürnberg, und könnte sich bis weit in den Juni hinein ziehen. Muss man sich nicht unbedingt antun. Auch Hasselmeier wäre es lieber, man könnte das ganze Relegationstheater gemütlich aus der Ferne betrachten statt selbst daran beteiligt zu sein.

Wer nach postiven Vorzeichen sucht, wird vielfach fündig. Im Sportpark in Heimstetten hat Ansbach im April schon einmal gewonnen. 1:0 gegen Türkgücü, das dort seine Heimspiele austrägt. Heimstetten ist im Vergleich zu Illertissen der einfachere Gegner und musste sich schon im Hinspiel den Ansbachern beugen. Sven Landshuter, Daniel Schelhorn und Bastian Herzner (2) schossen im Oktober beim 4:2-Erfolg die Tore, Mohamad Awata war zweimal für Heimstetten erfolgreich.

Und dann bringt Ansbach noch den Schwung aus dem 5:2-Erfolg über den FC Augsburg II aus der Vorwoche mit. Mit ähnlicher Offensivpower sollte den 92 Gegentoren, die der SVH bereits kassiert hat, noch das eine oder andere hinzugefügt werden können.

Abschied von Erfolgstrainer Schmitt

Überraschend Punktgewinne verzeichnete Heimstetten in diesem Jahr mit dem 2:0-Erfolg bei der SpVgg Greuther Fürth II und dem 1:1 beim 1. FC Nürnberg II. Ein weiterer Sieg war gegen den FC Pipinsried drin, doch eine 3:0-Führung reichte nur zu einem 3:3. „Das ist eine Mannschaft mit guten Einzelspielern“, weiß Hasselmeier. Dazu zählt Angreifer Lukas Riglewski, der bereits zwölf Saisontore auf dem Konto hat.

Abschiedsstimmung herrscht in Heimstetten nicht nur wegen des vorerst letzten Auftritts in der Regionalliga. Das Spiel gegen Ansbach ist auch das letzte von Trainer Christoph Schmitt, der den SVH 2018 in die Regionalliga führte.

Auf der großzügigen Anlage in Heimstetten steigt am Wochenende zeitgleich ein internationales Turnier. Gut möglich also, dass die Ansbacher Anhänger im ATS Sportpark auf mehr Gesellschaft bekommen als erwartet.


Alexander Keck
Alexander Keck

Der noch in Vor-Internetzeiten der FLZ zugelaufene Schwarzwälder hat im Verlauf von fast drei Jahrzehnten die fränkischen Merkwürdigkeiten, die in Ohrmuscheln (Allmächd!) und auf Esstellern (Saure Zipfel!) landen schätzen gelernt. Nur die im Vergleich zu Spätzle stets zu breiigen Knödel mag der Schwabe nicht. Das Schreiben über Sport dagegen immer noch sehr - gerne auch abseits des Mainstreams.

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