Schnäppchenjagd: In Ansbach wurden Fundsachen versteigert | FLZ.de

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Veröffentlicht am 02.04.2023 09:17

Schnäppchenjagd: In Ansbach wurden Fundsachen versteigert

Sportschuhe gefällig? Vier Stunden lang preist Auktionator Thorsten Krömker im Ansbacher Onoldiasaal Fundsachen an.  (Foto: Gudrun Bayer)
Sportschuhe gefällig? Vier Stunden lang preist Auktionator Thorsten Krömker im Ansbacher Onoldiasaal Fundsachen an. (Foto: Gudrun Bayer)
Sportschuhe gefällig? Vier Stunden lang preist Auktionator Thorsten Krömker im Ansbacher Onoldiasaal Fundsachen an. (Foto: Gudrun Bayer)

Vier Stunden Versteigerung am Stück: Auktionator Thorsten Krömker bewies ein verblüffendes Durchhaltevermögen, als er am Samstag die Ansbacher Fundsachen der vergangenen zwei Jahre an die Käuferinnen und Käufer brachte.

Im Angebot waren im Onoldiasaal Gegenstände, die im Stadtgebiet auf öffentlichen Wegen und Grünanlagen, aber auch in Bussen, Schulen, Geschäften, Ämtern und im Brücken-Center oder Aquella gefunden worden waren, in der Fundkammer eingelagert und mindestens ein halbes Jahr lang von niemandem abgeholt wurden. Aus den meisten Fundsachen hatten die Mitarbeiter der Stadt 81 Überraschungspakete zusammengestellt. So konnten gefüllte blaue Müllsäcke oder zugeklebte Pappkartons ersteigert werden, ohne irgendeine Ahnung vom Inhalt zu haben.

Der Saal war gut besucht, phasenweise waren mehr als 300 Interessenten und Neugierige da. Als wahre Schnäppchen entpuppten sich 24 Fahrräder: ein weißes E-Bike - mit Ladekabel - ging für 170 Euro weg; zwei ältere Räder wurden im Doppelpack für einen Euro abgegeben. Und ein besonders findiger Käufer wartete bis zum Ende der Veranstaltung und legte dann einen einzigen Euro für alle Fahrräder zusammen hin, auf die gar nicht geboten worden war.

Kurz nach ein Uhr mittags konnte Jeanette Bauke-Harreiß vom verantwortlichen städtischen Sachgebiet die Bilanz vorlegen: Die 24 Räder, 81 Überraschungspakete und 219 Einzelgegenstände brachten 3435,45 Euro ein. Das Geld fließt in den städtischen Haushalt. Einen finanziellen Gewinn dürfte die Stadt aus der Versteigerung unterm Strich aber nicht ziehen: In die Vorbereitung fließt jede Menge Arbeitszeit. Und am Samstag waren zehn städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nötig, um die Veranstaltung durchzuführen. Nachhaltig allerdings ist die städtische Fundsachenversteigerung auf alle Fälle. Schließlich werden die verkauften Gegegenstände weiterverwendet und nicht weggeworfen.

Die nächste Versteigerung ist für Ende Oktober geplant.


Gudrun Bayer
Gudrun Bayer
... ist seit Oktober 2020 bei der FLZ und hat hier als Chefredakteurin ihren Traumjob gefunden. Als Autorin tritt die frühere Sportredakteurin, Gerichtsreporterin und Magazinredakteurin nur noch selten in Erscheinung. Nach mehr als 40 Jahren im Journalismus werkelt sie im Hintergrund dafür, dass ihre Kolleginnen und Kollegen gute Rahmenbedingungen für die Berichterstattung haben. Und sie hat ein Herz für die Ausbildung.
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