Das Ludwig-Doerfler-Museum begnügt sich weiterhin nicht mit der Präsentation des Werks seines Namensgebers. So umfasst das Jahrespaket, das Leiterin Hai Yan Waldmann-Wang geschnürt hat, Sonderschauen, die zum Teil sogar stark kontrastieren mit dem, was ständig dort zu sehen ist. Rothenburg spielt heuer in dem Schillingsfürster Haus eine wichtige Rolle.
Noch ist das 1997 eingeweihte Museum in der Winterpause. Die neue Saison beginnt am Samstag, 8. April, und zwar um 17 Uhr mit der Eröffnung einer bis Anfang Juni laufenden Ausstellung, die Gerda Sattler (1938-2001) gewidmet ist. Die Künstlerin, die vor allem als Pferdemalerin überregional bekannt wurde, hatte lange in Detwang gelebt und gearbeitet, woraus eine große Zahl stilistisch unterschiedlicher Werke mit Rothenburg- und Taubertal-Motiven resultierte.
Im damals noch jungen Doerfler-Museum waren bereits 1998 einige davon bei einer Sonderschau zu sehen gewesen. Nach dem Tod der Künstlerin 2001 blieb das Schillingsfürster Ausstellungshaus in engem Kontakt zu ihrem Mann Walter Sattler, was 2011 zu einer Gedenkausstellung führte. 2013 machte Sattler dann 66 Werke aus dem Nachlass seiner Frau dem Doerfler-Museum zum Geschenk. Zehn Jahre später wird dieser Bestand nun erstmals komplett im Rahmen einer Sonderausstellung präsentiert.
Hai Yan Waldmann-Wang, die die Werke bereits nach inhaltlichen, stilistischen und farblichen Kriterien über mehrere Räume und das Treppenhaus des Museums verteilt hat, freut sich sehr über die Möglichkeit, das Lebenswerk der Künstlerin in diesem Rahmen würdigen zu können. Deren Mann war 2016 verstorben. Es gibt aber Kontakt zu Angehörigen. Zur Vernissage am Samstag, 8. April, wird mit Marc Sattler ein Familienmitglied erwartet.
Fortgesetzt wird vom Team des Doerfler-Museums im April auch wieder die Reihe der malerischen Wanderausflüge. Geplant sind bis Jahresende neun Exkursionen, die zu Zielen in der Umgebung führen, die auch den Maler Ludwig Doerfler künstlerisch inspiriert haben, und zwar an den Donnerstagen, 13. April, 4. Mai, 1. Juni, 6. Juli, 3. August, 7. September, 5. Oktober, 2. November und 7. Dezember. Start ist jeweils um 14 Uhr am Museum.
Am Mittwoch, 3. Mai, werden Interessierte um 19 Uhr zu einem Abend mit Multimedia-Vorführungen ins Museum gerufen. Der Fotokünstler Philipp Wieder und die Grafikerin Christine Hagner aus Nürnberg, die seit Jahren Veranstaltungen in Schillingsfürst begleiten, zeigen eine Auswahl ihrer Produktionen.
Am Internationalen Museumstag beteiligt sich die Doerfler-Galerie mit einer von Volker Mahl gestaltetehn Schmiedeschau. Beginn ist am Sonntag, 21. Mai, um 14 Uhr (Eintritt frei).
Einige Wochen später wird dann wieder die besondere Verbundenheit des Schillingsfürster Museums mit Rothenburg untermauert, und zwar in Form einer Sonderschau, bei der eine Auswahl von Werken des 2022 verstorbenen Karikaturisten Robert Hellenschmidt gezeigt wird. Die Vernissage am Samstag, 10. Juni, beginnt um 17 Uhr. Die Ausstellung bleibt bis Mitte August zugänglich.
Am Samstag, 17. Juni, kommt es dann ab 19 Uhr im Museumsgarten zu einer Neuauflage des Veranstaltungsformats „Kunst & Wein“. Es folgt am Sonntag, 25. Juni, ein um 15 Uhr in der Galerie beginnendes Klavierkonzert mit der österreichischen Pianistin Viktoria Hirschhuber.
In den Museumsgarten wird dann wieder am Samstag, 8. Juli, gerufen. Der Chamberet-Partnerschaftsverein veranstaltet dort ab 18 Uhr ein Picknick-Diner in Weiß. Die dritte Sonderausstellung des Jahres im Doerfler-Museum versucht laut Hai Yan Waldmann-Wang eine Verbindung zwischen Ingenieurwissenschaften, Architekturgeschichte und Kunst. Zu sehen sind von Samstag, 5. August, bis Sonntag, 8. Oktober, Werke von Dr. Andreas Hasenstab, der sich auch intensiv mit dem Schillingsfürster Wasserturm beschäftigt hat und dazu am Samstag, 23. September, ab 17 Uhr einen Vortrag hält.
Die vierte Sonderschau ist noch näher dran am Thema Alltagstechnik, denn zwischen 10. September und 8. Oktober werden Dokumente aus 150 Jahren örtlicher Feuerwehr-Geschichte präsentiert.
Ein Konzert mit der kubanischen Klarinettistin Sandra Bazail Chávez am Sonntag, 17. September (15 Uhr) und die traditionelle Weihnachtskrippen-Ausstellung am ersten Dezember-Wochenende runden das Jahresprogramm im Museum ab.