Nordkorea warnt USA vor erhöhter Gefahr von Nuklearkonflikt | FLZ.de

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Veröffentlicht am 10.07.2023 05:54

Nordkorea warnt USA vor erhöhter Gefahr von Nuklearkonflikt

Kim Jong Un, Machthaber in Nordkorea, in Pjöngjang. Dieses Bild wurde von der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA zur Verfügung gestellt. Der Inhalt kann nicht unabhängig verifiziert werden. (Foto: -/KCNA/dpa)
Kim Jong Un, Machthaber in Nordkorea, in Pjöngjang. Dieses Bild wurde von der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA zur Verfügung gestellt. Der Inhalt kann nicht unabhängig verifiziert werden. (Foto: -/KCNA/dpa)
Kim Jong Un, Machthaber in Nordkorea, in Pjöngjang. Dieses Bild wurde von der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA zur Verfügung gestellt. Der Inhalt kann nicht unabhängig verifiziert werden. (Foto: -/KCNA/dpa)

Nordkorea hat die USA vor der Entsendung eines atomgetriebenen U-Boots mit ballistischen Raketen nach Südkorea gewarnt und indirekt mit dem Abschuss amerikanischer Aufklärungsflugzeuge gedroht. Die USA planten, ein strategisches Atom-U-Boot mit Nuklearsprengköpfen auf die koreanische Halbinsel zu bringen, erklärte das Verteidigungsministerium in Pjöngjang.

Der Schritt könne „praktisch die schlimmste Krise eines Nuklearkonflikts auslösen“, wurde ein Sprecher von den staatlich kontrollierten Medien zitiert. Er warf den USA „unverhohlenste nukleare Erpressung“ vor.

Spannungen zwischen Nordkorea und den USA

Angesichts erhöhter Spannungen mit Nordkorea hatten die USA und ihr Verbündeter Südkorea im April vereinbart, ihre militärische Zusammenarbeit zu verstärken. Dazu soll auch eine sichtbarere Stationierung strategischer amerikanischer Waffensysteme einschließlich Atom-U-Booten mit ballistischen Raketen gehören. Solche Raketen können - je nach Bauart - auch mit einem oder mehreren Atomsprengköpfen bestückt werden.

Wann ein solches U-Boot in Südkorea eintreffen wird, war zunächst unklar. Im Juni hatten die US-Streitkräfte für gemeinsame Übungen ein Atom-U-Boot mit Marschflugkörpern nach Südkorea geschickt. Wie ballistische Raketen können auch Marschflugkörper mit einem Atomsprengkopf ausgerüstet werden.

Nordkorea ist wegen seines Atomwaffenprogramms harten internationalen Sanktionen unterworfen. Nach einer beispiellosen Serie von Raketentests im vergangenen Jahr hatte das weithin isolierte Land auch in diesem Jahr wieder mehrfach atomwaffenfähige Raketen gestartet.

Nordkoreas Außenministerium warf den USA zudem vor, den nordkoreanischen Luftraum verletzt zu haben. Sie hätten allein in diesem Monat mehrere Flugzeuge und Drohnen zur militärischen Aufklärung über dem Meer vor der Ost- und Westküste der koreanischen Halbinsel eingesetzt. Sein Luftraum sei mehrere Male verletzt worden.

„Es gibt keine Garantie, dass sich ein schockierender Vorfall wie der Abschuss eines strategischen Aufklärungsflugzeugs der US-Luftstreitkräfte über dem koreanischen Ostmeer nicht ereignen wird“, hieß es. Südkoreas Militär widersprach den Vorwürfen. Die Flüge um die Halbinsel seien Teil reguläre Beobachtungsaktivitäten gewesen, teilte der Generalstab in Seoul mit. Nordkorea wurde vorgeworfen, „durch falsche Behauptungen“ Spannungen zu erzeugen.

© dpa-infocom, dpa:230710-99-344885/6


Von dpa
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