Mordauftrag im Netz: 63-Jähriger in Uffenheim festgenommen | FLZ.de

arrow_back_rounded
Lesefortschritt
Veröffentlicht am 26.04.2022 18:31

Mordauftrag im Netz: 63-Jähriger in Uffenheim festgenommen

Nach seiner Festnahme in Uffenheim sitzt in 63-Jähriger nun in U-Haft.  (Foto: Stefan Sauer/dpa/Illustration)
Nach seiner Festnahme in Uffenheim sitzt in 63-Jähriger nun in U-Haft. (Foto: Stefan Sauer/dpa/Illustration)
Nach seiner Festnahme in Uffenheim sitzt in 63-Jähriger nun in U-Haft. (Foto: Stefan Sauer/dpa/Illustration)

In Uffenheim hat die Polizei einen 63-Jährigen festgenommen. Er soll über das Internet einen Mord in Auftrag gegeben haben.

Der Mann stammt aus Stuttgart. Dort sind auch die Ermittlungen der Justiz angesiedelt. In Uffenheim leistete die örtliche Polizei am Dienstag Amtshilfe für die Kollegen aus Baden-Württemberg.

Der 63-Jährige wurde an seinem Arbeitsplatz festgenommen. Ob er in Uffenheim einen festen Arbeitsplatz hat oder sich dort nur für einen vorübergehenden Auftrag aufhielt, wollte das Stuttgarter Polizeipräsidium auf FLZ-Nachfrage nicht mitteilen.

Im Verdacht steht der Mann seit dem März diesen Jahres. Nach ersten Hinweisen hatten speziell zum Thema Cybercrime geschulte Beamten des Bundeskriminalamts ermittelt. Sie hatten am Ende so viele konkrete Verdachtsmomente in der Hand, dass es zur vorübergehenden Festnahme in Uffenheim reichte.

Ein Richter in Stuttgart schickte den 63-Jährigen am Tag nach der Festnahme in die Untersuchungshaft. Er steht im dringenden Verdacht, in den schwer durchschaubaren Tiefen des Darknets einen Mord an einem Verwandten in Auftrag gegeben zu haben. Den Killer bezahlte er nach den Angaben der Stuttgarter Polizei mit Bitcoins.

Weil die Zahlungsströme der Kryptowährung schwierig nachzuverfolgen waren und Anträge im Ausland gestellt werden mussten, hatte die Ermittlung des Mannes länger gedauert. Der Mordauftrag wurde laut Polizei bezahlt, aber nicht ausgeführt.

Weil der Verwandte noch lebt, wird der Tatverdächtige nur der Anstiftung zum Mord beschuldigt. Die Ermittlungen der baden-württembergischen Kriminalpolizei dauern an.

© dpa-infocom, dpa:220426-99-52779/5

north