Zunächst konnte gegen 6 Uhr am Ende eines Staus ein mit Stückgut beladener Lastzug hinter einem Sattelzug, der Dünger-Granulat transportierte, gerade noch rechtzeitig bremsen. Der Fahrer des nächsten Sattelzugs, mit Kunststofffolie auf Rollen beladen, erkannte die Situation jedoch zu spät und krachte mit großer Wucht auf den zweiten Lkw.
Obwohl das Führerhaus des dritten Lkw vom Fahrgestell gerissen wurde und sich tief in den Anhänger davor bohrte, kam der Fahrer zur Überraschung der Rettungskräfte mit relativ leichten Verletzungen davon. Er wurde ins Krankenhaus gebracht. Die weiteren Beteiligten blieben unverletzt.
Der Stau hatte sich nach den Angaben der Polizei gebildet, weil gegen 5.30 Uhr im Bereich der Anschlussstelle Aurach ein Fahrzeug eine Panne hatte. Deshalb musste die rechte Fahrspur in Richtung Heilbronn gesperrt werden.
Den Sachschaden schätzte die Polizei am Dienstag auf rund 260.000 Euro. Die Bergung der Lkw und der Ladungen dauerte bis kurz nach 13.30 Uhr. Ein in gleicher Fahrtrichtung fahrender Pkw war durch herumfliegende Teile ebenso getroffen worden wie ein Pkw auf der Gegenfahrbahn. Die drei beteiligten Lkw verloren größere Mengen Betriebsstoffe und Ladungsteile, wodurch die Fahrbahn stark verunreinigt wurde.
Im Lauf des Vormittags konnte kurzzeitig eine Fahrspur freigeräumt werden, um den hinter der Unfallstelle wartenden Lkw-Fahrern das Passieren zu ermöglichen. Die weiteren Maßnahmen erfordern einen Kran-Einsatz.
Gesperrt war der Bereich in Richtung Heilbronn zwischen den Anschlussstellen Herrieden und Aurach. Viele Autofahrer verließen die A6 jedoch bereits an den beiden davor liegenden Anschlussstellen Lichtenau und Ansbach. Dadurch kam es im Raum Ansbach zu schweren Behinderungen.
Die freiwilligen Feuerwehren Herrieden, Burgoberbach, Brodswinden, Aurach und Ansbach waren mit zahlreichen Einsatzkräften an der Unfallstelle.