Klitschko zu Tod Nawalnys: Zeitpunkt „kein Zufall“ | FLZ.de

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Veröffentlicht am 17.02.2024 17:15

Klitschko zu Tod Nawalnys: Zeitpunkt „kein Zufall“

Vitali Klitschko, Bürgermeister von Kiew, sitzt bei einem Interview für die Deutsche Presse-Agentur im Rahmen der Münchner Sicherheitskonferenz im Bayerischen Hof. (Foto: Felix Hörhager/dpa)
Vitali Klitschko, Bürgermeister von Kiew, sitzt bei einem Interview für die Deutsche Presse-Agentur im Rahmen der Münchner Sicherheitskonferenz im Bayerischen Hof. (Foto: Felix Hörhager/dpa)
Vitali Klitschko, Bürgermeister von Kiew, sitzt bei einem Interview für die Deutsche Presse-Agentur im Rahmen der Münchner Sicherheitskonferenz im Bayerischen Hof. (Foto: Felix Hörhager/dpa)

Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko macht den russischen Präsidenten Wladimir Putin für den Tod von Alexej Nawalnys verantwortlich und hält den Zeitpunkt unmittelbar vor der Münchner Sicherheitskonferenz nicht für einen Zufall. Als derjenige, der als Präsident alle Entscheidungen in Russland treffe, trage Putin die Verantwortung für den Tod Nawalnys, sagte Klitschko der Deutschen Presse-Agentur am Rande der Sicherheitskonferenz.  Damit zeige sich nochmals das wahre Gesicht der russischen Politik. „Das ist eine Diktatur“, sagte Klitschko. Wer dort nicht einer Meinung mit Putin sei, werde ermordet oder ins Gefängnis gesteckt.

Nawalnys Sprecherin hatte dessen Tod am Samstagmorgen unter Berufung auf Nawalnys Mutter Ljudmila Nawalnaja bestätigt. Nawalnaja sei in das Straflager im Norden Russlands gereist und habe dort die Todesnachricht erhalten. Der 47-Jährige soll demnach am 16. Februar um 14.17 Uhr Ortszeit (10.17 Uhr MEZ) gestorben sein.  

Nur drei Stunden später begann die Münchner Sicherheitskonferenz, an der auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilnimmt - unter anderem, um sich mit seinen westlichen Verbündeten zu treffen. „Ich glaube, das ist kein Zufall“, sagte Klitschko.   

Der Kiewer Bürgermeister und frühere Profiboxer hofft, dass nun auch der Widerstand gegen Putin in Russland wächst. „Alle haben Angst, etwas dagegen zu sagen“, räumte er zwar ein. Es gebe aber „eine kritische Masse“, die Angehörige in diesem Krieg verloren habe und unzufrieden mit der Regierung Putins sei. Die könnte nicht schweigen. 

© dpa-infocom, dpa:240217-99-27123/3


Von dpa
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