Kafka-Straßenbahn zum 100. Todestag des Autors | FLZ.de

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Veröffentlicht am 09.04.2024 12:44

Kafka-Straßenbahn zum 100. Todestag des Autors

In Prag erinnert diese neugestaltete Straßenbahn an den deutschsprachigen Schriftsteller Franz Kafka. (Foto: Michael Heitmann/dpa)
In Prag erinnert diese neugestaltete Straßenbahn an den deutschsprachigen Schriftsteller Franz Kafka. (Foto: Michael Heitmann/dpa)
In Prag erinnert diese neugestaltete Straßenbahn an den deutschsprachigen Schriftsteller Franz Kafka. (Foto: Michael Heitmann/dpa)

Anlässlich des 100. Todestags Franz Kafkas Anfang Juni erinnert in Prag eine neugestaltete Straßenbahn an den deutschsprachigen Schriftsteller. Kafka sei ein Autor von Weltrang gewesen, sagte der tschechische Kulturminister Martin Baxa bei der Präsentation des Fahrzeugs in Prag. Im Rahmen des Projekts Kafka 2024 seien in diesem Jahr Dutzende Veranstaltungen geplant, darunter Ausstellungen, Konzerte, Lesungen und Vorträge. Sein Ministerium fördere dies mit umgerechnet mehr als 150.000 Euro.

Kafka war am 3. Juni 1924 an seiner langjährigen Tuberkulose-Erkrankung in einem Sanatorium bei Wien gestorben. Die meiste Zeit seines Lebens verbrachte er in Prag. Auf der Straßenbahn ist ein stilisiertes Porträt seines Kopfes zu sehen. Zudem können die Betrachter bekannte Zitate des Literaten lesen, der seine Heimatstadt zugleich liebte und hasste, wie zum Beispiel: „Prag lässt nicht los. (...) Dieses Mütterchen hat Krallen!“ 

Für Verwunderung sorgte bei der Vorstellung der Straßenbahn indes, dass die Textauszüge allein in tschechisch- und englischsprachiger Übersetzung angebracht sind. Diese Kritik sei berechtigt, räumte der Prager Vize-Oberbürgermeister für Kultur, Jiri Pospisil, ein. Er versprach, dass man demnächst Kafka-Zitate auf Deutsch ergänzen werde. Initiiert wurde das grenzüberschreitende Projekt „Kafka 2024“ vom Adalbert-Stifter-Verein in München. Beteiligt ist unter anderem auch die Stadtbibliothek in Prag. „Kafka ist ein Phänomen, das die ganze Welt interessiert“, sagte deren Direktor Tomas Rehak. 

© dpa-infocom, dpa:240409-99-610908/3


Von dpa
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