Veröffentlicht am 26.03.2023 16:45

Für Feuerwehren gab es jeden Tag fünf Einsätze im Landkreis

Ein Feuerwehrmann bekämpft den Waldbrand bei Kleinsteinach im vergangenen Juli. Im Jahr 2022 gab es im Landkreis besonders viele Brandeinsätze bei Feld- und Flächenfeuern. (Foto: Johann Schmidt)
Ein Feuerwehrmann bekämpft den Waldbrand bei Kleinsteinach im vergangenen Juli. Im Jahr 2022 gab es im Landkreis besonders viele Brandeinsätze bei Feld- und Flächenfeuern. (Foto: Johann Schmidt)
Ein Feuerwehrmann bekämpft den Waldbrand bei Kleinsteinach im vergangenen Juli. Im Jahr 2022 gab es im Landkreis besonders viele Brandeinsätze bei Feld- und Flächenfeuern. (Foto: Johann Schmidt)
Ein Feuerwehrmann bekämpft den Waldbrand bei Kleinsteinach im vergangenen Juli. Im Jahr 2022 gab es im Landkreis besonders viele Brandeinsätze bei Feld- und Flächenfeuern. (Foto: Johann Schmidt)

Die Feuerwehren des Landkreises mussten im Jahr 2022 zu insgesamt 1845 Einsätze ausrücken. Diese beeindruckende Zahl nannte Kreisbrandrat Alfred Tilz in der Kommandantenversammlung des Landkreises in der Rangauhalle in Markt Erlbach. Vertreter aus der Politik würdigten in Grußworten die ehrenamtliche Leistung der Brandschützer.

Sie dankten ebenfalls für das große Engagement der Feuerwehrfrauen und -männer im Landkreis. „Im Schnitt werden die Einsatzkräfte der 173 Freiwilligen Feuerwehren unseres Landkreises jeden Tag zu fünf Einsätzen gerufen. Gegenüber dem Jahr 2020 bedeutet das eine Steigerung der Alarmierungen um 32 Prozent.“ So beschrieb Alfred Tilz die wichtigsten Zahlen für die Feuerwehren im Landkreis.

Feld- und Flächenfeuer nehmen deutlich zun

Die Einsatzzahlen des Jahres 2021 lassen durch eine Vielzahl von Hochwasser-Einsätzen während des Katastrophenalarms im Juli 2021 keinen direkten Vergleich zum abgelaufenen Jahr zu. In den Zahlen von 2022 sorgen jedoch die vielen Brandeinsätze bei Feld- und Flächenfeuern für einen deutlichen Zuwachs in der Kategorie „Brände“.

Trotzdem sind die technischen Hilfeleistungen mit einem Anteil von 52 Prozent die häufigste Einsatzart für die Feuerwehren. In diese Kategorie gehören zum Beispiel die Beseitigung von Unwetterschäden, Verkehrsunfälle, Wohnungsöffnungen oder die Beseitigung von Ölspuren: das Einsatzportfolio für die Feuerwehren wird immer vielfältiger.

Über 6000 Kräfte im Landkreis aktiv

Stolz ist Kreisbrandrat Tilz auf die knapp über 6000 Feuerwehrfrauen und -männer des Landkreises, die im Vorjahr 45.720 Einsatzstunden geleistet hatten. Dabei verletzten sich vier Personen.

In seinem Bericht wies Tilz darauf hin, dass der Anteil der Frauen und Jugendlichen bei den aktiven Wehren steigt, ebenso wie die Zahl der Mitglieder leicht nach oben geht. Besonders die Kinderfeuerwehren erfreuten sich wachsender Beliebtheit. Von den 13 Kinderfeuerwehren bilde zum Beispiel Hagenbüchach den Spitzenreiter mit 41 Aktiven.

Erfreut konnte Alfred Tilz feststellen, dass in der Ausbildung und bei den Lehrgängen mittlerweile ein Niveau erreicht wurde, dass die Unterbrechungen durch die Corona-Pandemie fast wieder aufgeholt hätte. Die Fachberichte der Kreisbrandinspektoren und Kreisbrandmeister des Landkreises zeichneten ein ähnliches Bild.

Landrat Helmut Weiß würdigte in seiner Ansprache das ehrenamtliche Engagement der Feuerwehrangehörigen, ihren hohen Leistungsstandard und die gute Zusammenarbeit der Feuerwehren – gerade bei den Großbränden im Februar diesen Jahren oder bei den Flächenbränden 2022 im Landkreis.

In den Grußworten von Markt Erlbachs zweitem Bürgermeister Werner Stieglitz, der Landtagsabgeordneten Gabi Schmidt und dem Vorsitzenden des Bezirksfeuerwehrverbands Holger Heller wurde ebenfalls der unschätzbare Wert des ehrenamtlichen Engagements für die Gemeinschaft unterstrichen.

Längerer Dienst über 65. Geburtstag wird diskutiert

Der Landtagsabgeordnete Hans Herold berichtete in seiner Ansprache noch von einer Gesetzesinitiative, in der derzeit die Möglichkeit einer freiwilligen Verlängerung des Feuerwehrdienstes über das 65. Lebensjahr hinaus diskutiert wird.

Kreisbrandrat Alfred Tilz bedankte sich schließlich bei den Aktiven, den Familien, den Gemeinden und Arbeitgebern für die Unterstützung des „einzigen Ehrenamts, das die Pflichtaufgabe der Gemeinde übernimmt“ und mahnte gleichzeitig, die Belastung der Menschen in ihrem überaus wertvollen Dienst nicht zu groß werden zu lassen.


Von Rainer Weiskirchen
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