Fanclub „Bayern Israel“ kritisiert Mazraoui-Aussagen | FLZ.de

arrow_back_rounded
Lesefortschritt
Veröffentlicht am 21.10.2023 06:49

Fanclub „Bayern Israel“ kritisiert Mazraoui-Aussagen

Noussair Mazraoui verurteilt der Mitteilung der Münchner zufolge „jede Art des Terrorismus und jede Terrororganisation“. (Foto: Tom Weller/dpa)
Noussair Mazraoui verurteilt der Mitteilung der Münchner zufolge „jede Art des Terrorismus und jede Terrororganisation“. (Foto: Tom Weller/dpa)
Noussair Mazraoui verurteilt der Mitteilung der Münchner zufolge „jede Art des Terrorismus und jede Terrororganisation“. (Foto: Tom Weller/dpa)

Der Vorsitzende des israelischen Fanclubs „Bayern Israel“ hat das Verhalten von Noussair Mazraoui nach dessen pro-palästinensischen Social-Media-Beitrag kritisiert.

„Wenn er selbst ein Video aufgenommen hätte, wäre das etwas anderes. Er hätte sich entschuldigen können und sich eingestehen können: Das war ein Fehler“, sagte Tsvika Riz in einem Interview der „Süddeutschen Zeitung“. Die Stellungnahme des deutschen Fußball-Meisters FC Bayern sei vielen „zu soft“ gewesen.

Der Marokkaner Mazraoui hatte in den sozialen Netzwerken ein Video verbreitet, in dem den Palästinensern im Konflikt mit Israel ein Sieg gewünscht wird. Nach dessen Rückkehr von der Nationalmannschaft führte der FC Bayern in dieser Woche „ein ausführliches und klärendes Gespräch“ mit ihm. Der 25-Jährige bleibt im Münchner Kader. Mazraoui verurteilt der Mitteilung der Münchner zufolge „jede Art des Terrorismus und jede Terrororganisation“.

„Wenn Peretz deshalb geht, wäre das schrecklich“

Das sei aber „zu allgemein“, kritisierte Riz. „Er soll nicht jeden Terror verurteilen. Er soll die Hamas verurteilen. Er bereut offenbar sein Handeln, an die Öffentlichkeit gegangen zu sein, aber er bereut nicht die Inhalte.“

Er befürchte, dass im Januar nicht nur Mazraoui den FC Bayern verlassen werde, sondern auch der israelische Torwart Daniel Peretz. „Wenn Peretz deshalb geht, wäre das schrecklich“, sagte Riz. Trainer Thomas Tuchel „sagte, dass in der Kabine Dinge wie die Religion keine Rolle spielen würden. Das glaube ich nicht. Ich denke, es ist eine Menge Anspannung in der Kabine. Die Gedanken sind nun in der Welt. Und nun sind sie auch in der Kabine und lassen sich nicht mehr ignorieren.“

Die islamistische Hamas war am 7. Oktober mit Hunderten Terroristen in israelische Grenzorte eingedrungen und hatte ein Massaker mit 1400 Todesopfern angerichtet. Gut 200 Menschen wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Seitdem bombardiert Israel Hamas-Stellungen im dicht besiedelten Gazastreifen, wo Hunderttausende Palästinenser in den Süden geflüchtet sind.

© dpa-infocom, dpa:231021-99-645919/3


Von dpa
north