Ermittlungen nach Bombendrohung in Ansbach | FLZ.de

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Veröffentlicht am 06.02.2023 15:26

Ermittlungen nach Bombendrohung in Ansbach

Der Ansbacher Bahnhof wurde am Sonnntagnachmittag von der Polizei wegen einer Sprengstoffsuche gesperrt. (Foto: Lara Hausleitner)
Der Ansbacher Bahnhof wurde am Sonnntagnachmittag von der Polizei wegen einer Sprengstoffsuche gesperrt. (Foto: Lara Hausleitner)
Der Ansbacher Bahnhof wurde am Sonnntagnachmittag von der Polizei wegen einer Sprengstoffsuche gesperrt. (Foto: Lara Hausleitner)

Entwarnung nach drei Stunden gab es am Sonntagnachmittag am Ansbacher Bahnhof: Dann stand fest, dass sich kein Sprengstoff in einem Intercity (IC) befand. Es kam zu erheblichen Verspätungen und Zugausfällen.

Wie die Deutsche Bahn in einer Pressemitteilung erklärte, war der komplette Bahnhofsbereich in Ansbach am Sonntagnachmittag gegen 14.15 Uhr evakuiert worden. Der Grund dafür war eine mögliche Bedrohung durch Sprengstoff im IC 2066 Nürnberg-Karlsruhe.

Wie der Lokführer im Gespräch mit der FLZ schilderte, sollen mehrere Fahrgäste im Zug gehört haben, wie gesagt wurde, dass bald etwas „hochgehen” werde. Daraufhin verständigten die Reisenden die Polizei. Der Lokführer musste deshalb den Zug in Ansbach zum Stehen bringen.

Polizei durchsuchte IC in Ansbach nach Sprengstoff

Der Zug wurde von Sprengstoffexperten der Polizei im Bahnhof Ansbach durchsucht. Auch Spürhunde waren im Einsatz. Vor Ort waren zahlreiche Einsatzkräfte der Bundespolizei sowie der Inspektion Ansbach.

Das Bahnhofsgebiet war großräumig abgesperrt. Außerdem wurde von der Freiwilligen Feuerwehr Ansbach eine Notunterkunft für Fahrgäste eingerichtet, die in Ansbach feststeckten.

Nach Angaben der Deutschen Bahn wurde zwischen Wicklesgreuth und Ansbach ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Für die Strecke Dombühl-Ansbach sei kein Schienenersatzverkehr möglich gewesen, heißt es in der Pressemitteilung.

Feuerwehr blockierte Zufahrten zum Bahnhof

Gegen 16.45 Uhr war der Bahnhofsbereich immer noch großräumig abgeriegelt. Feuerwehrfahrzeuge blockierten die Zufahrten unter anderem am Oechsler-Knoten und in der Bischof-Meiser-Straße.

Um 17 Uhr gab die Polizei dann Entwarnung. Die Experten hatten keinen Hinweis auf eine Bombe gefunden.

Ermittlungen dauern an

„Die Ermittlungen laufen, es ist nicht absehbar, wann mit einem Ergebnis zu rechnen ist“, erklärte am Montag Thomas Borowik, Pressesprecher der Bundespolizei in München. Mehr Details könne er jetzt noch nicht preisgeben; die Öffentlichkeit werde informiert, sobald der Fall geklärt sei.

„Betonen kann man aber bereits an dieser Stelle, dass die Bundespolizei auch der Frage nachkommen wird, ob die Kosten der gestrigen Störung im Bahnbetrieb und des entsprechenden Polizeieinsatzes dem Verursacher in Rechnung gestellt werden“, führte Borowik aus. Falls sich jemand mit der Drohung „ein Späßchen“ erlaubt habe, könne das somit Folgen haben, die alles andere als lustig seien. Der Großeinsatz könnte für den Verursacher ein sehr teures Nachspiel haben.


Lara Hausleitner
Lara Hausleitner

Redakteurin für Lokales und Kultur - und Reisende aus Leidenschaft.

"I have never written a word that did not come from my heart. I never shall."
Nellie Bly

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