Emskirchen: Vermisster unternahm nur einen Ausflug | FLZ.de

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Veröffentlicht am 08.09.2022 09:54

Emskirchen: Vermisster unternahm nur einen Ausflug

Ein Polizeihubschrauber war im Raum Emskirchen im Einsatz. (Foto: Mirko Fryska)
Ein Polizeihubschrauber war im Raum Emskirchen im Einsatz. (Foto: Mirko Fryska)
Ein Polizeihubschrauber war im Raum Emskirchen im Einsatz. (Foto: Mirko Fryska)

Der Fund von persönlichen Gegenständen am Rande eines Waldgebiets südlich von Emskirchen löste am Mittwochmorgen gegen 9 Uhr eine größere Suchaktion der Polizei aus. Auch ein Hubschrauber war beteiligt, berichten die Neustädter Beamten.

Der Mitteiler fand auf einer Bank „fein säuberlich und geordnet abgelegt“, wie die Polizei schreibt, einen Rucksack, eine Gitarre, ein Mobiltelefon, eine Bibel und ein Tagebuch. Das in einer Fremdsprache verfasste Tagebuch musste zwar erst übersetzt werden, „die Auffindesituation der Gegenstände deutete aber auf einen möglicherweise geplanten Suizid hin“, berichtet die Polizei, ohne Details zu nennen.

Deshalb durchkämmten Neustädter Beamte mit Unterstützungskräften aus Nürnberg sofort das angrenzende Waldgebiet. Ein Polizeihubschrauber unterstützte aus der Luft. „Die Suche dauerte mehrere Stunden an, blieb aber erfolglos“, heißt es im Pressebericht.

Den Polizisten gelang es jedoch, die Gegenstände einem 20-Jährigen zuzuordnen, der in Emskirchen bei seinen Eltern lebt. Laut Polizei ist er derzeit wegen „psychischer Auffälligkeiten“ in ärztlicher Behandlung.

Gegen 19.30 Uhr dann Entwarnung: Der Vermisste kehrte wohlbehalten nach Hause zurück. Seine Erklärung: Er habe mit einem Freund einen Ausflug nach Nürnberg gemacht. „Für die Kosten der Suchaktion muss er wohl nicht haften, da er diese nicht mutwillig ausgelöst hat“, endet der Polizeibericht.

Johannes Zimmermann

Wenn Sie selbst Suizidgedanken haben, kontaktieren Sie bitte die Telefonseelsorge. Unter der kostenlosen Hotline 08 00/1 11 01 11 erhalten Sie 24 Stunden am Tag Hilfe und Beratung. Alternativ können Sie sich auch jederzeit an den Krisendienst Bayern unter Telefon 08 00/6 55 30 00 wenden.

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