Emir von Kuwait im Alter von 86 Jahren gestorben | FLZ.de

arrow_back_rounded
Lesefortschritt
Veröffentlicht am 16.12.2023 13:30

Emir von Kuwait im Alter von 86 Jahren gestorben

Scheich Nawaf al-Ahmed Al-Jaber Al Sabah ist im Alter von 86 Jahren gestorben. (Foto: Nasser Waggi/AP)
Scheich Nawaf al-Ahmed Al-Jaber Al Sabah ist im Alter von 86 Jahren gestorben. (Foto: Nasser Waggi/AP)
Scheich Nawaf al-Ahmed Al-Jaber Al Sabah ist im Alter von 86 Jahren gestorben. (Foto: Nasser Waggi/AP)

Der Emir des Golfemirats Kuwait ist tot. Scheich Nawaf al-Ahmed Al Sabah, Staatsoberhaupt des ölreichen Staats am Persischen Golf, starb im Alter von 86 Jahren, wie das Königshaus berichtete. Sofort nach seinem Tod wurde sein Nachfolger verkündet: Der 83 Jahre alte Halbbruder des verstorbenen Scheichs, Mischal al-Ahmed Al Sabah, wurde als neuer Emir ernannt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Kuna berichtete. Scheich Mischal galt bislang als ältester Kronprinz der Welt.

„Wir trauern mit dem kuwaitischen Volk, den arabischen und islamischen Nationen und den befreundeten Völkern der Welt um den Emir des Landes“, hieß es in einer im Fernsehen übertragenen Erklärung. Seit Ende November war der geschiedene Emir wegen Gesundheitsbeschwerden in medizinischer Behandlung. Erst im Herbst 2020 hatte er sein Staatsamt als Nachfolger seines Halbbruders angetreten, der im Alter von 91 Jahren verstorben war. Bereits seit 2021 hatte Scheich Nawaf einen Teil seiner Befugnisse an den Kronprinzen übergeben.

Unter Scheich Nawaf war die Politik des kleinen Golfstaats zuletzt auch von Krisen geprägt. Mehrfach trat die Regierung in den vergangenen Jahren zurück. Kuwait hat das aktivste Parlament in der Region, dem etwas mehr Einfluss auf die Gesetzgebung gewährt wird als in den Nachbarländern. Die faktische Macht liegt jedoch in den Händen der Herrscherfamilie.

Das Golfemirat rief nach dem Tod von Scheich Nawaf eine 40-tägige Trauerphase aus. In den drei Tagen nach dem Tod von Scheich Nawaf werden alle staatlichen Institutionen geschlossen bleiben. Verschiedene Länder bekundeten ihr Beileid. Darunter waren unter anderen auch Saudi-Arabien und Großbritannien. Die Vereinigten Arabischen Emiraten riefen als Reaktion auf den Tod des Emirs eine dreitägige Staatstrauer im eigenen Land aus.

Kuwait hat etwa 4,2 Millionen Einwohnern. Der Emir des Landes ist sowohl weltliches als auch geistliches Staatsoberhaupt. Er ernennt die Regierung. Kuwait war 1963 das erste Land in der Golfregion, das ein Parlament einführte.

© dpa-infocom, dpa:231216-99-318527/5


Von dpa
north