Einblicke hinter die Kulissen beim „Tag der Polizei” in Ansbach | FLZ.de

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Veröffentlicht am 01.05.2023 09:03

Einblicke hinter die Kulissen beim „Tag der Polizei” in Ansbach

Auf den Karlsplatz lockte der „Tag der Polizei” mehrere Tausend Kinder und Erwachsene. (Foto: Manfred Blendinger)
Auf den Karlsplatz lockte der „Tag der Polizei” mehrere Tausend Kinder und Erwachsene. (Foto: Manfred Blendinger)
Auf den Karlsplatz lockte der „Tag der Polizei” mehrere Tausend Kinder und Erwachsene. (Foto: Manfred Blendinger)

Kinder im Polizeiauto, Erwachsene mit der Kripo am Tatort und im Keller wartet die Haftzelle. Am Karlsplatz gab es am Sonntag seltene Chancen.

„Wir wollen uns präsentieren, damit die Leute wissen, wie wir arbeiten”, sagte Josef Mehringer, der Leiter der Inspektion am Karlsplatz, zum Auftakt. „Deshalb haben wir ein schönes Programm vorbereitet. Alle Kolleginnen und Kollegen waren sehr engagiert.” Aus zahlreichen Bereichen des Alltags zeigten Spezialisten Technik und Material aus ihrem Alltag.

Zu dem bunten Programm beim „Tag der Polizei” trugen auch etliche Partner im Alltag bei. „Wir freuen uns, mit den Leuten ins Gespräch zu kommen.” Dafür wurde der gesamte Platz und das Kulturzentrum mit der Karlshalle genutzt. In der Inspektion waren für die Besucher nur wenige Türen offen, denn der Dienstbetrieb mit dem Schutz persönlicher Daten musste weiterlaufen.

Zu Gast auf dem Karlsplatz bei der Inspektion der uniformierten Schutzpolizei waren die Kripo und die Verkehrspolizei, die ihr Domizil in der Schlesierstraße über dem Ansbacher Talkessel haben. Vertreten waren von 11 bis 17 Uhr unter anderem auch die Bundespolizei, Rotes Kreuz, Feuerwehr, THW und die amerikanische Militärpolizei.

Tausende von Besuchern: „Wir sind regelrecht überrannt worden”

Nach sechs Stunden Hochbetrieb hatten sich die Hoffnungen erfüllt. „Wir sind regelrecht überrannt worden. Damit hatten wir nicht gerechnet“, sagte Inspektionsleiter Josef Mehringer. „Die Rückmeldungen, die wir bekommen haben, sind sehr positiv. Für die Kinder gab es viele Möglichkeiten und für die Erwachsenen war es sehr informativ. Das animiert, wieder so etwas zu machen.“

Sein Stellvertreter Stefan Schuster hatte den Tag mit einem achtköpfigen Team vorbereitet. „Viele haben den unkomplizierten Kontakt zwischen Bürgern und Polizei begrüßt.“ Das gelte in beide Richtungen. „Wir haben gemerkt, dass es auch für uns gut ist, einmal problemlose Gespräche führen zu können.“

Der Schwerpunkt war, nicht nur die Vielfalt der Polizei zu zeigen, sondern auch die Einheiten, mit denen die Einsatzkräfte täglich zusammenarbeiten. „Wir wollten uns miteinander präsentieren.“ Auf den offenen Platz im Stadtzentrum kamen mehrere Tausend Besucher. Ihre genaue Zahl von 11 bis 17 Uhr war für die Organisatoren nicht seriös zu schätzen.

„Wir wollten zeigen, was die Kripo eigentlich macht”

Das Angebot für die Jüngeren ging bis hin zu Bobby Cars mit Blaulicht und Martinshorn und Polizeiausweisen für Kinder mit eigenem Lichtbild. „Die Kinder nehmen etwas von der Polizei mit heim. Das ist wichtig für unsere Nähe zur Bevölkerung. Es geht bei unserer Arbeit viel um Vertrauen in die Institution Polizei“, betonte Kripo-Chef Dieter Hegwein. „Wir wollten zeigen, was die Kripo eigentlich macht.“ Deshalb war auf dem Karlsplatz auch eine Station für die Spurensicherung dabei und ein Tatort aufgebaut, bei dem es erst einmal darum ging, herauszufinden, was passiert sein könnte.

Der zweite Schwerpunkt für die Kripo war die Prävention. In der Karlshalle konnten die Besucher bei zwei Vorträgen Tipps mitnehmen und Fragen stellen. „Zum einen ging es um Trickbetrug zum Nachteil älterer Menschen“, so Dieter Hegwein. „Dazu gehören das Klingeln an der Haustüre für den Wasserglas-Trick, Schockanrufe, falsche Handwerker oder falsche Polizeibeamte und Betrugsversuche mit Nachrichten über soziale Medien.“

Der zweite Vortrag drehte sich um Gefahren im Internet, wie die drastische Zunahme von Kinderpornografie und der Versuch, Jugendliche zu sexuellen Kontakten zu bringen. Die zentrale Botschaft für Dieter Hegwein war: „Die Kripo nimmt nicht nur die Fälle auf. Uns ist es wichtig, dass wir das eindämmen, so gut es geht.“

Am Samstagabend hatte im ausverkauften Ansbacher Onoldiasaal das bayerische Polizeiorchester aufgespielt.

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