Dinkelsbühl: Auto fährt in Supermarkt - eine Tote | FLZ.de

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Veröffentlicht am 02.11.2022 16:15

Dinkelsbühl: Auto fährt in Supermarkt - eine Tote

Bei einem Unfall an einem Supermarkt in Dinkelsbühl sind Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte im Einsatz. Mit Kartons wird von Feuerwehrkräften zunächst die Sicht auf den Unfallort vor dem Supermarkt verhindert. (Foto: Martina Haas)
Bei einem Unfall an einem Supermarkt in Dinkelsbühl sind Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte im Einsatz. Mit Kartons wird von Feuerwehrkräften zunächst die Sicht auf den Unfallort vor dem Supermarkt verhindert. (Foto: Martina Haas)
Bei einem Unfall an einem Supermarkt in Dinkelsbühl sind Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte im Einsatz. Mit Kartons wird von Feuerwehrkräften zunächst die Sicht auf den Unfallort vor dem Supermarkt verhindert. (Foto: Martina Haas)

In Dinkelsbühl ist am Mittwochmorgen ein Autofahrer in einen Supermarkt gekracht. Das teilt die Polizei in einer Erstmeldung mit. Nach aktuellen Erkenntnissen wurde dabei eine Frau getötet.

Die 73-jährige Frau aus Baden-Württemberg, die zunächst reanimiert wurde, verstarb bei dem Unfall vor dem Supermarkt in der Dinkelsbühler Luitpoldstraße. Ein 68-jähriger Mann aus Dinkelsbühl wurde mit dem Rettungshubschrauber schwer verletzt in eine Klinik nach Ulm gebracht. Sein Zustand war am Nachmittag nach Auskunft der Polizei stabil.

Polizei: Auto raste „urplötzlich“ rückwärts

Zu dem Unglück kam es gegen 9 Uhr, als ein 85-jähriger Mann mit seinem Automatik-Pkw „urplötzlich und mit hoher Geschwindigkeit“ rückwärts beim Ausparken in die gläserne Eingangstür des Supermarkt gefahren war, schilderte Peter Eberl von der Dinkelsbühler Polizei noch vor Ort den Unfallhergang. Dabei erfasste der Wagen zwei Passanten, die vor dem Einkaufsmarkt unterwegs waren. Durch die Wucht wurden sie durch die Tür gedrückt.

Bei dem Unglück erlitten außerdem eine 40-jährige Angestellte, die den Unfall aus nächster Nähe erlebt hat, ebenso wie ein 70-jähriger Kunde einen Schock. Sie wurden von den Rettungskräften des Roten Kreuzes erstversorgt. Die Beifahrerin, die 81-jährige Ehefrau des Wagenlenkers, blieb unverletzt. Der 85-Jährige verletzte sich leicht und kam in eine Klinik.

Unfall schockt Supermarkt-Mitarbeitende

Auch andere Mitarbeitende des Einkaufsmarkts standen nach dem Unfall unter Schock. Eine Angestellte hörte zunächst einen lauten Knall, berichtete sie der FLZ. „Ich habe zuerst gedacht, dass im Getränkemarkt was umgefallen ist“, schildert sie ihre Eindrücke. Dann sei aber schnell klar gewesen, dass es im Eingangsbereich einen Unfall gegeben hat. „Es wurde nach Ersthelfern gerufen“, erinnert sie sich. „Ich habe dann eine Frau in den Glasscherben liegen sehen.“ Schnell seien drei oder vier ihrer Kolleginnen und Kollegen herbeigeeilt, um Erste Hilfe zu leisten und Decken zu halten, schildert sie die ersten Minuten bis zum Eintreffen der Rettungskräfte.

Zunächst abgeschirmt von Kartons,versuchten die Rot-Kreuz-Einsatzkräfte ihr Möglichstes, die beiden Passanten zu retten. Später wurden sie mit einem roten Zelt vor unerwünschten Blicken abgeschirmt.

Dinkelsbühler Einsatzkräfte dachten zuerst an Amokfahrt

Vor Ort waren rund 40 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Dinkelsbühl und Mönchsroth, Einsatzgruppen des Roten Kreuzes und Notfallseelsorger, teilte Polizeisprecher Eberl mit. Viele von ihnen dachten bei der Alarmierung zunächst an eine Amokfahrt, so ein Mitglied der Dinkelsbühler Feuerwehr gegenüber der FLZ. Auch Peter Wack, der Leiter der Dinkelsbühler Polizeiinspektion, hatte ähnliche Befürchtungen, meinte er. Es habe sich aber schnell herausgestellt, dass es sich um einen Unfall handelte.

Sieben Rettungswagen, drei Rettungshubschrauber und zwei weitere Notärzte wurden zum Unfallort vor dem Supermarkt in der Luitpoldstraße gerufen. Die Staatsanwaltschaft und ein Sachverständiger wurden zur Ermittlung des Unfallhergang hinzugezogen. Der Einkaufsmarkt bleibt, so der Polizeisprecher weiter, bis auf weiteres geschlossen.


Martina Haas
Martina Haas
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