Brand in Neuhof: Menschliche Überreste gefunden | FLZ.de

Großbrand in Neuhof (Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim): Am Freitagabend gegen 18.30 Uhr heulten im Zenngrund zahlreiche Feuerwehrsirenen. In der Schlossstraße wurde ein brennendes Wohnmobil gemeldet. Die Flammen griffen auch auf ein Wohnhaus über. Das berichtete Kreisfeuerwehrsprecher Rainer Weiskirchen. Laut Polizei wurden „menschliche Überreste” im ausgebrannten Wrack gefunden.

Wehrkräfte aus Neuhof, Trautskirchen, Markt Erlbach sowie die Drehleitern aus Dietenhofen (Landkreis Ansbach) und Langenzenn (Landkreis Fürth) und die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung rückten an. Beim Eintreffen stand das Wohnmobil bereits in Vollbrand, auch ein Holzbalkon eines nahestehenden Wohnhauses fing Feuer; die Flammen wanderten weiter in den Dachstuhl, erklärte Rainer Weiskirchen.

Dank des schnellen Eingreifens der Brandbekämpfer war das Feuer am Wohnhaus zügig unter Kontrolle. Unter Atemschutz retteten Feuerwehrleute einen Hund und übergaben ihn der Polizei, so der Kreisfeuerwehrsprecher. Zeugen berichteten zudem von einem lauten Knall während der Löscharbeiten. Dabei handelte es sich um die platzenden Reifen des Fahrzeugs.

Das Polizeipräsidium Mittelfranken bestätigte auf FLZ-Nachfrage, dass menschliche Überreste im Gerippe des Wohnmobils gefunden wurden. Details sind aber noch unklar.

Auch die Brandursache ist derzeit nicht bekannt. Das Wohnmobil brannte komplett aus, die Fassade nahm erheblich Schaden. Laut Mitteilung des Polizeipräsidiums bewegt sich der Gesamtsachschaden ersten Schätzungen zufolge im sechsstelligen Bereich. Bei den Löscharbeiten gab es glücklicherweise keine Verletzten, bestätigte die Polizei.

Die Feuerwehr Neuhof/Zenn zog noch am Abend in Abstimmung mit dem Kriminaldauerdienst eine Folie über das ausgebrannte Wohnmobil. Außerdem sicherten die Helfer die Stelle mit einem Bauzaun.

Beamte des Kriminaldauerdienstes Mittelfranken haben ihre Arbeit am Brandort aufgenommen. Neben ersten Hinweisen auf die Brandursache erhoffen sich die Ermittler vor allem Anhaltspunkte auf die Identität der in dem Fahrzeug verbrannten Person. Frühestens am Montag ist dem Präsidiumssprecher zufolge mit neuen Erkenntnissen zu rechnen.

Hinweis der Redaktion: In einer ersten Version des Artikels war von einer explodierten Gasflasche die Rede. Brandermittlungen ergaben nun, dass es sich bei der vermeintlichen Explosion um die platzenden Reifen des Fahrzeugs handelte.